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Aktualisiert: 7. Juni 2025


Aber Fräulein von Sorben sorgte auch dafür, daß Ida in ihrer Verzweiflung sich nicht dem Rittmeister in die Arme werfen konnte; sie hatte alle ihre Geistes- und Körperreize teils vor ihm entfaltet, teils durchschimmern lassen, und ihrem scharfsinnigen Auge konnte es nicht verborgen bleiben, daß er ganz bezaubert davon war. Es ist nur schade, daß er auf die Liebe so trefflich eingeschult war, daß er sechs oder acht der zärtlichsten Liebschaften zumal haben konnte und jede die Betrogene war. So hatte also die beleidigte Dame dem naseweisen Backfisch, der sich erdreistet hatte, in ihrer Gegenwart Grafen in sich verliebt zu machen, zwei Liebhaber auf einmal weggeputzt. "Da kann man sehen," sagte sie zu sich, "was die Routine macht. Das armselige Ding ist kaum sechzehn Jahre gewesen, ich habe sie noch in den Windeln gesehen, und sie will sich mir gleichstellen! Aber das Affengesicht hat jetzt seinen Lohn, man hat dem unreifen Ding den Mund sauber abgewischt, hat ihr die verliebten

"Hinauf!" flüstert der Bläsi, sucht die Thüre und der Zuckerhannes folgt ihm, das Gespräch wird fortgesetzt. "Schaut, gestern Nacht fand das Affengesicht den Bettteppich in lauter kleine Stücke zerschnitten, wer hats gethan? ... Das kommt schwerlich heraus.

Doch bereits beginnt die Rache der Natur, das Affengesicht muß heute fasten, denn der Magen mag nicht mehr gut verdauen und an seiner Stelle entfalten der Mordbrenner und der Kilian ihre Meisterschaft im Ueberessen.

Ein Faustschlag des hinter ihm gehenden Mordbrenners reichte wohl hin, das durch längere Gefangenschaft und andere Dinge erschöpfte Affengesicht zu zermalmen.

Ich habe noch nie viel darüber nachgedacht, am Spaniolen und Andern herausgekriegt, daß dieselben behaupten, es gebe keinen Gott und Himmel und die Seele sei nach dem Tode ein ausgelöschtes Lichtlein, aber wo sind die Beweise?" bemerkt das Affengesicht. "Beweise mir, daß ein Gott sei, ich beweise Dir alsdann, daß keiner sei und wir stehen wieder ."

Von Neuen bitten die Mitgefangenen zu erzählen, der Moses steht auf und bringt den Wein, der Alte trinkt, selbst das Murmelthier wacht auf und will zuhören, weder das Affengesicht noch der Einäugige geben der rothen Liesli Gehör, die in Einem fort an die Wand klopft. Der Paul aber erzählt: Fortsetzung und Schluß der Geschichte des alten Mannes.

Wer von einem andern angegriffen und in seinen heiligsten Rechten gekränkt wird, weist den Angriff ab, so gut er kann und spazirt wegen Mord, Todtschlag und dergleichen Früchten der elenden gesellschaftlichen Zustände ins Zuchthaus. Wer sein Grundrecht als Gattungsmensch etwa so gerne ausübt, wie unser Affengesicht, kann wegen Nothzucht ins Unglück hinein gerathen.

"Zehn Päcklein und fünf Portionen Fleisch!" steigert das Affengesicht. "Zehn Päcklein Schick und zehn Portionen Fleisch, wer bietet?" entscheidet der Kilian. "Ich, es gilt, topp!" Der Exfourier hat es, geht mit dem Kilian hinaus und kehrt nach einer Minute mit der Miene eines Menschen zurück, der ein freudebringendes Geheimniß erfahren.

Der Schlosserlehrling ist ein begeisterter Schüler des Affengesichtes geworden, dem unerfahrenen, täppischen Zuckerhannes ist in diesem dämmerungsreichen Orte ein ganz neues Licht über Leben und Lieben aufgegangen; er gesteht gerne, bisher ein "dummer Kaib" gewesen zu sein, doch reift in ihm auch der Entschluß, seine Dummheit zu verbessern und wenn das Affengesicht, der Moses oder der Einäugige etwas vorbringen, was nicht schon hundertmal dagewesen ist und den Reiz der Neuheit verloren hat, paßte er gewaltig auf, lacht gewaltig und bittet gewöhnlich um ein baldiges %da Capo%.

Man hatte das ungleiche Paar Faust und Mephisto getauft, der äussere Eindruck entsprach der Vorstellung, neben dem ernsthaften, schönen jungen Mann, schwerer germanischer Typus, das sardonische, zahnlose Affengesicht des Alten, der es liebte, von seinen literarischen Speichelleckern als Voltaire bezeichnet zu werden.

Wort des Tages

araks

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