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Aktualisiert: 6. Mai 2025


Während er dem alten Mann zuschaut, der die Dominosteine punktirt, wird es im nächsten Käfig laut. Dort sitzt das "rothe Liesli," das berüchtigtste Weibsbild des Städtleins, klopft an die Wand und singt dann ein schamloses Lied, während eine Kameradin leise sekundirt, so leise, als ob sie sich noch ein bischen vor sich selbst schäme.

Allmählig fallen Alle mit gedämpfter Stimme ein, das rothe Liesli im Nebenkäfig mit einem thurmhohen Diskant, die Gemüther beruhigen sich und nachdem das alte Lied oft genug wiederholt worden, meint der Schlosserlehrling: "Hört Ihr läuten?

Nach einigen Minuten ward die Ruhe hergestellt; der Indianer flucht und schimpft noch, denn er ist ein besonderer Feind der Juden und hatte seine besondere Ursache, der Zuckerhannes keucht, der Schlosserlehrling lacht, der Stoffel lacht auch, das Murmelthier brummt und das rothe Liesli klopft heftig an die Wand, das Affengesicht gibt Antwort, der Moses aber sitzt still und erbittert in einem Winkel und schwört den "Göjims" im Herzen von Neuem Rache und Haß.

Das rothe Liesli ist abgefertigt, der Stoffel erinnert den Moses, es sei heute Freitag, in diesem Loche gehe die Sonne bereits unter, er möge seinen Schabes damit anfangen, indem er "ebbes Koschers" von einem "Schicksel" oder "Gojim" erzähle, dem Moses fällt gerade nichts bei, als daß Jesus Christus am Freitage gestorben und er geht daran zu beweisen, der Welterlöser könne unmöglich der Messias gewesen sein, weil derselbe sich von "unsere Lait" kreuzigen ließ.

Von Neuen bitten die Mitgefangenen zu erzählen, der Moses steht auf und bringt den Wein, der Alte trinkt, selbst das Murmelthier wacht auf und will zuhören, weder das Affengesicht noch der Einäugige geben der rothen Liesli Gehör, die in Einem fort an die Wand klopft. Der Paul aber erzählt: Fortsetzung und Schluß der Geschichte des alten Mannes.

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