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Im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert werden die Provinzialsynoden immer seltener, und dies ist der Grund, weshalb die beständigen Erinnerungen an die Keuschheitsgesetze wegfallen, welche nur hin und wieder in den bischöflichen Hirtenbriefen eingeschärft werden. Man hatte eingesehen, dass Pfaffenfleisch sich nicht ertöten lässt, und war weit diplomatischer geworden.

In den siebziger Jahren des achtzehnten Jahrhunderts wurde der später so gelehrte und kunstfertige Kevenhüller in Deutschland geboren. Er war der Sohn eines Burggrafen und hätte in hohen Schlössern wohnen und an der Seite des Kaisers reiten können, wenn er die Lust dazu gehabt hätte. Aber das hatte er nicht.

Am achtzehnten Nebelung des Jahres 1632 wurde das erste Grab auf dem Kirchhofe gemacht, und als der Prediger die Leichenrede hielt, waren alle Augen naß, auch die der Männer, denn die Wulfsbäuerin war es, die sie begruben.

Wenn er im Begriffe war, sie zu fragen: hast du mich lieb? reizte sie ihn gerade durch Trotz und Widerstand, und das Wort erstarb ihm auf den Lippen. »Endlich trug er den Sieg davon. An ihrem achtzehnten Geburtstage war es, als sie mit ihm vor die Großmama trat und jubelnd ausrief: »›Ich bin Braut!‹ »Nun, glaubt ihr, Lucie ist eine andre geworden?

Dennoch bildet Frankreich für die ästhetische Verjüngung Deutschlands im achtzehnten Jahrhundert die Voraussetzung. Lessing bekämpfte Voltaires Poetik, aber den Mut zu allen seinen kritischen Thaten gab ihm nur die breite Basis der Aufklärung, die Voltaire über den ganzen Weltteil gelegt.

Und da der Arbeitsinspektor absolut verlangte, daß ich mich nicht bloß mit dem Studium von Büchern abgeben dürfe, sondern auch irgendeine literarische Arbeit vorzeigen müsse, setzte ich mich hin und schrieb ein kleines Broschürchen, das unter dem Titel erschien: „Frankreich im achtzehnten Jahrhundert.“

Seine Mutter war eine Waschfrau in Plobenhof, den Vater hatte er nie gekannt. Er hatte studiert, Stipendien hatten ihm anfangs fortgeholfen, jetzt war er im siebzehnten oder achtzehnten Semester und brachte es nicht weiter. Er hatte viel erlebt und viel gelesen; in seinem Charakter herrschte das Böse vor.

»Wenn man von deutschen Charakteren sprichtversetzte Lamberg, »muß man vorzüglich unter den Edelleuten des achtzehnten Jahrhunderts Umschau halten. Wie in einem verwilderten Garten oft zauberhafte Blumen stehen, sind da Menschen emporgewachsen, die unter anderen Verhältnissen, in einem zuträglichen Geistesklima Außerordentliches geleistet hätten. Darin stimme ich Ihnen bei, Rudolf.

Was sonst in unseren Zeitläufen an Memoiren erscheint, ist politisch, erotisch, kitschig, konfessionell. Es ist nicht universell. Dieser Bursche aus der Wende des achtzehnten zum neunzehnten Jahrhundert aber erinnert stark an Casanova, denn er hat einen ungeheuren Drang nach der Welt der Bedeutung, der Frauen und auch des Geistigen.

Nein, ich habe ihn noch vor fünfzehn Jahren gesehen, da war er munter und rüstig wie die Gazelle und lebte fröhlich und genoß sein Leben. Damals hatte er einen Sohn, die Freude seiner Tage, schön und gebildet, und wer ihn sah und sprechen hörte, mußte den Scheik beneiden um diesen Schatz, denn er war erst zehn Jahre alt, und doch war er schon so gelehrt wie ein anderer kaum im achtzehnten."