Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 20. Mai 2025
Ihr abwesender Blick traf die farbige Photographie des beliebtesten Heerführers, die der Vater gekauft und an die Wand gehängt hatte. Der lange Perpendikel der höher hängenden Schwarzwälderuhr schwang über dem Gesichte des Heerführers hin und her. Genau senkrecht unter dem beständig überquerten Heerführergesicht saß der Vater und las zur Suppe >Ein kühnes Patrouillenstückchen< in der Zeitung.
Der Sohn mußte nicht bei einem vornehmen Gastfreunde seines väterlichen Hauses, in aller Sicherheit und Gemächlichkeit, in der völligen Kenntnis seines Standes und seiner Bestimmung, erzogen sein: denn die mütterliche Liebe erkaltet natürlicherweise, wenn sie nicht durch die beständigen Vorstellungen des Ungemachs, der immer neuen Gefahren, in welche ihr abwesender Gegenstand geraten kann, gereizet und angestrenget wird.
So hatte er sich, obschon ein Abwesender, wieder mit ihrem ganzen Denken verschmolzen und ihre Seele mit seinem Frevelsinn verpestet. Zwar sie widerstrebte kräftiger als früher dieser schmachvollen Sklaverei. Aber war sie nicht an Cäsar, als an ihr Schicksal, geschmiedet, seit er sie vom Sterbelager ihres zweiten, von ihm gemordeten Gemahles wegriß, und sie den Widerstand vergaß?
Dieser Kopf, dieses Antlitz, diese Stirne, diese Augen, diese Nase, dieser Mund, dieses Kinn, dieser Hals, diese Brust, dieser Wuchs, dieser ganze Bau, sind, von der Zeit an, mein einziges Studium der weiblichen Schönheit. Die Schilderei selbst, wovor sie gesessen, hat ihr abwesender Vater bekommen. Nun, Conti? ist doch nicht schon versagt? Conti.
„Carlos, Carlos, mein geliebter Carlos!“ rief Ange, flog an sein Lager und ergriff seine Hand. „Sag, was ist Dir? O, komme zu Dir! Es ist Ange, Deine Ange! Hörst Du sie nicht?“ Er nickte wie ein Abwesender. Offenbar ward er nicht Herr der ihn bedrückenden Vorstellungen, und um sie zu verscheuchen, glitt er wiederholt mit den kranken Händen über Stirn und Haar.
Merope, die sich in der Ungewißheit, in welcher sie von dem Schicksale ihres Sohnes ist, dem bangsten Kummer überläßt, die immer das Schrecklichste besorgt, und in der Vorstellung, wie unglücklich ihr abwesender Sohn vielleicht sei, ihr Mitleid über alle Unglückliche erstrecket: ist das schöne Ideal einer Mutter.
Und was könnte ich, was wollte ich werden? Ein Held. Wer ist ein Held? O mein abwesender vortrefflicher Vater, itzt sei ganz in meiner Seele gegenwärtig! Hast du mich nicht gelehrt, ein Held sei ein Mann, der höhere Güter kennt als das Leben? Ein Mann, der sein Leben dem Wohle des Staats geweihet; sich, den einzeln, dem Wohle vieler? Ein Held sei ein Mann Ein Mann? Also kein Jüngling, mein Vater?
„Schon übermorgen,“ rief Ange erschrocken, ließ die Arme sinken, die noch eben auf der hohen Lehne des Krankenstuhls geruht hatten, und legte die Hand aufs Herz. Auch Clairefort wiederholte dieselben Worte, aber wie ein Abwesender, der mit seinen Gedanken weit fort ist. „Bitte, Ange,“ hob er endlich mit sichtlicher Überwindung an, „verlasse uns jetzt. Ich habe etwas mit Teut zu besprechen.“
Wort des Tages
Andere suchen