Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 9. Juni 2025


Es beruht auf dieser Manier zu sein, daß man Respekt für die abweichende des anderen behält und seiner inneren Freiheit niemals Gewalt anzutun versucht. Es gibt außerdem nichts, was zugleich den Geist und das Herz so anziehend beschäftigt, als das genaue Studium der Charaktere in allen ihren kleinsten Einzelheiten.

Die meisten sind jetzt umgestürzt und alle scheinen aus in der Nähe gebrochenen vulkanischen Gesteinen zu bestehen. Einzelne sind nur rohe Steinmassen, die vollendetsten dagegen 60–70 Fuß hohe Monolithe, die schon in der Form von ähnlichen ägyptischen Monumenten abweichen, namentlich durch den oblongen Querschnitt, sowie durch Mangel der Inschriften und ganz abweichende Ornamentik.

Nun gut! dachte Olga und fuhr laut fort: „Setzt es Sie in Verwunderung, daß man über eine Dame spricht, die so abweichende Gewohnheiten hat wie Frau von Clairefort, die reitet und selbst auf dem Bock sitzt, die so schön und so lebhaft ist, deren Mann sich vor der Welt mit seinem geheimnisvollen Kammerdiener verschließt, und der mit einem so ungewöhnlichen Aufwande sein Hauswesen einrichtete, um plötzlich man sagt so eine fast ängstliche Sparsamkeit einzuführen?“

Herr Rouher schüttelte langsam den Kopf. „Ollivier, Sire,“ sagte er dann achselzuckend, „wird Alles wollen, was ihm Gelegenheit giebt, eine jener pathetischen Reden zu halten, in denen er sich so sehr gefällt. Wenn Ollivier Eurer Majestät übrigens,“ fuhr er fort, „von der liberalen Partei spricht, welche hinter ihm steht, so möchte ich mir eine abweichende Ansicht auszusprechen erlauben

Es war eine Freude, wie gut die Zeit mit solchen angenehmen Gesprächen vertrieben wurde, und wie sehr die drei Damen in ihrer Lebensanschauung, in ihrem Urteil über Welt und Menschen übereinstimmten. Nur Therese erlaubte sich dann und wann eine abweichende Meinung.

Und wenn, um Marx in kein falsches Licht zu stellen, bemerkt werden muß, daß dieser eben nur eine Tendenz gekennzeichnet hatte, was schon einschloß, daß die Wirklichkeit eine abweichende Entwicklung herbeiführen konnte, so war die Abweichung eben Tatsache und damit schon angezeigt, daß auch die weitere Entwicklung sich nicht nach jenem Schema gestalten werde.

Wie ist es denn nun aber eigentlich mit meiner Rede? Abgesehen davon, daß den Leuten, die auf einem anderen Wege kopfüber vorwärtsstürzen wollen, ein Mann nicht lieb sein kann, der sie zurückruft und auf Gefahren aufmerksam macht, was enthielt sie denn sonst, das nicht überall gesagt werden dürfte oder sogar gesagt werden sollte? Müßte man freilich alles als unerhört und widersinnig beiseite lassen, was verkehrter menschlicher Anschauung zufolge als seltsam erscheint, dann müßten wir unter den Christen das meiste von allem geheimhalten, was Christus gelehrt und uns so streng zu verleugnen verboten hat, daß er uns sogar geboten hat, auch das, was er seinen Jüngern nur ins Ohr geflüstert hatte, öffentlich auf den Dächern zu verkünden. Steht doch diese Lehre zum größten Teile weit weniger im Einklang mit unseren heutigen Sitten als meine Rede, nur daß die Volksredner in ihrer Schlauheit, wie mir scheint, deinen Rat befolgt haben. Als sie nämlich sahen, daß die Menschen nur ungern ihr Verhalten der Vorschrift Christi anpaßten, paßten sie umgekehrt seine Lehre, als wäre sie biegsam wie ein Richtmaß aus Blei, den herrschenden Sitten an, damit beides einigermaßen wenigstens in Übereinstimmung miteinander gebracht würde. Ich kann aber nicht einsehen, welchen Nutzen sie damit gestiftet haben, außer daß die Bosheit größere Sicherheit genießt, und ich selbst würde in der Tat in dem Rate eines Fürsten ebensowenig Nutzen stiften. Entweder nämlich würde ich eine abweichende Meinung äußern das wäre dann genau so, als wenn ich gar nichts sagte

Wer erkannt hat, aus welchem Stoffe die prometheischen Tragiker vor Euripides ihre Helden formten und wie ferne ihnen die Absicht lag, die treue Maske der Wirklichkeit auf die Bühne zu bringen, der wird auch über die gänzlich abweichende Tendenz des Euripides im Klaren sein.

Der Neger, der vor dem von ihm selbst geschnitzten Fetisch kniet, welcher der verkörperte Ausdruck seiner Gott-Vorstellung ist, wie der Inder, der Feueranbeter, der Mohammedaner, Jude oder Christ, alle beten zu demselben Gott, und die sogenannten Materialisten und Atheisten, die nicht beten, haben nur eine von der mehr allgemeinen abweichende Ansicht.

Aber eingestehen muss man es sich, dass unsere Zeit arm ist an grossen Moralisten, dass Pascal, Epictet, Seneca, Plutarch wenig noch gelesen werden, dass Arbeit und Fleiss sonst im Gefolge der grossen Göttin Gesundheit mitunter wie eine Krankheit zu Wüthen scheinen. Weil Zeit zum Denken und Ruhe im Denken fehlt, so erwägt man abweichende Ansichten nicht mehr: man begnügt sich, sie zu hassen.

Wort des Tages

gertenschlanken

Andere suchen