United States or Cocos Islands ? Vote for the TOP Country of the Week !
»Sie sollten vorher wissen, lieber Freund,« fuhr sie fort, »daß es eine kleine Kollegin ist, die um einige Zeilen von ihrer berühmten Hand bitten kommt. Sieglindchen dichtet.« »Ob ich mir nicht so was gedacht hab',« rief Weißenberg verdrießlich aus. »Sie spielt ja schon seit einiger Zeit alle Farben, wenn jemand sagt: 'Poet' oder: 'lyrisches Gedicht'.«
Vor mehreren Jahren schon hatte Weißenberg den kleinen Besitz für ihn erworben, aber damals war noch kein Wohnraum da, kein Stück Vieh, kein Ackergeräth, nichts. »Alles Fehlende mußte erschrieben werden.
Du, du!« Er schüttelte den Kopf wie einer, der die bitterste, die schmerzlichste Enttäuschung erlebt hat. Weißenberg drückte sich in die Ecke des Wagens und sah ihn von der Seite an: »Wenn du sie nicht gesehen hättest, würdest du sie schwerlich geliebt haben, mein ich.« Und jetzt fiel er aus dem Ton des weichen Vorwurfs in den der Anklage; »Du bist unrettbar verliebt.
»Vor dem da,« sagte er auf seinen Sohn deutend, »muß ich sie einsperren, er raucht mich sonst arm. Es sind meine Feiertagscigarren. Nimm, so nimm doch,« nöthigte er. Bertram dankte: »Ich rauche nicht.« »Rauchst nicht?« »Nicht mehr.« »Trinkst nicht, rauchst nicht,« sprach Weißenberg betrübt, »was thust du denn?« »Ich spare, wie du weißt.«
Zu Fuß will ich mein zukünftiges Daheim betreten, ehrerbietig wie Washington auf der Rückkehr von seinen Siegen sein Mutterhaus betreten hat.« Er hing die Zügel seines Rosses über den Arm und ging wohlgemuth neben Weißenberg, der sein Pferd in Schritt gesetzt hatte, einher. »Das Glück trägt mich, was soll ich mich von einem Pferde tragen lassen!«
»Gieb acht!« warnte Weißenberg mit einem besorgten Blick auf seinen Sohn. Es war zu spät. Hagen regte sich. »Unsinn. Ich habe nicht geschlafen, ich habe nur die Augen zugemacht, ich habe jedes Wort gehört, das ihr geredet habt.« »Was hast du gehört? sag' es, wenn du nicht als Großsprecher dastehen willst,« sprach Bertram mit unterdrücktem Zorne.
Sie können nicht ermessen, was das bedeutet für einen Tintenmenschen wider Willen. Vier Wochen, in denen er kein Buch in die Hand nehmen braucht, in denen ihm kein Manuskript unter die Augen kommt, Niemand ein Autograph von ihm verlangt, vier Wochen himmlischer Seligkeit! Weißenberg war mein Schulkamerad, er ist mir der treuste Freund, meine Vorsehung ist er.
Bertram bemühte sich, wenigstens die Caricatur eines Lächelns hervorzubringen und sagte: »Was du für lustige Einfälle hast es ist zum Weinen.« Und als der erste Aufzug schloß, ermannte er sich zu dem tiefsinnigen Ausspruch: »Das war also der erste Akt.« Weißenberg hatte eine kleine Anwandlung von Verlegenheit: »Gieb acht, jetzt kommt der zweite.«
Der Weinstock ahnt auch nicht, daß die Reblaus ihn hat und aufspeist, er glaubt, er hat die Reblaus und soll sie verbreiten zum Wohl des Weinbergs. Und deshalb,« schloß Weißenberg mit scharfer Logik und warf einen nicht minder scharfen Blick auf seine Nichte, ist Meisenmann »ein grundguter Mensch, der auch eine gesicherte Zukunft hat und jede Frau glücklich machen würde.
Der Wagen hielt, und in der nächsten Minute reichte Weißenberg dem Freunde die Hand. Sie hatte Schwielen. »Bist einmal da, endlich!« »Endlich!« wiederholte Bertram, stieg aus und trat dem Schoßhündchen der Frau Baronin, das ihn umwedelte, auf die Pfote. Es entfloh heulend und er rief: »Himmel, wieviel Unglück habe ich heute mit Hausthieren!«