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Veritatius. Wie kannst du es wagen, vor meine Augen zu treten, ohne daß ich dich rufen ließ? Ausgelassenes Geschöpf, über dessen Verbrechen sich alle Bewohner dieser Stadt entsetzen. Amine. Aber worin bestehen denn meine Verbrechen?

Habt ihr ihn verstanden? Alle. Ja! Veritatius. Ich nicht. Man verstehe ihn auch nicht! Eduard. Höre mich, Veritatius! Ich verzichte auf die Hand aller Mädchen deines Landes; laß mir Amine, und ich führe sie als meine Gemahlin mit mir in mein Reich. Modestina. Wie? Du wagst es? Alle. Entsetzlich! Veritatius. Ruhig! Man schweige! Sieh, Verblendeter!

Veritatius. Welch unerhörte Frechheit! Man ärgere sich mit mir! (Pause.) Nein, man ärgere sich nicht; es will sich nicht geziemen, daß wir wegen dieser Verbrecherin in

Und nun komm, Amine, und du, Veritatius, traure; denn ich entführe dir ein seltenes Kleinod, dessen Wert du nicht zu schätzen wußtest. Chor. Fahret, fahret fort! Steuert durch die Welt, Bis zum Ort, bis zum Ort, Wo euch Reue quält. Ein Fallschirm kommt herab, worauf steht: "Körbchen für die Schönen dieses Landes." Vier Genien kommen aus der Tiefe und teilen goldene Körbchen an die Frauen aus.r

Alles Volk erscheint und stellt sich in einen halben Zirkel, dessen Mitte frei bleibt. Die Frauenzimmer stehen vor den Männern unverschleiert. Veritatius erscheint mit seiner Tochter Modestina. Aladin, Wachen, dann Eduard und Florian. Chor. Stellt euch um der Wahrheit Thron, Sprecht der frechen Lüge Hohn. Volk dieser Stadt!

Amine. Hier hast du sie. Euer Gnaden, die b'halten wir, die lassen wir nimmer aus. Alle. Was soll das bedeuten? Amine. Ach, nimm dich meiner an; ich bin gewiß nicht schuldig! Eduard. Nein, das bist du nicht, du gutes Mädchen. Wahrheit besteht nicht bloß durch äußere Form, sie wohnt im Innersten des Herzens, und Ungezwungenheit und Naivität dürfen immer ihre lieblichen Schwestern sein. Veritatius.

Du bist also der Herr vom Lande der Aufrichtigkeit? Was ist denn das für eine pitoyable Figur, die dort an deiner Seite steht? Eduard. Es ist mein Diener. Florian. Bin so frei, meine ergebenste Aufwartung zu machen. Veritatius. Das ist ein spaßiger Mensch, ich muß über ihn lachen. Florian. Das ist eine dumme Nation! Veritatius. Und nun zur Sache!

Mein Tischerl, zwei Wachskerzen und dann das Buch von der Agnes Bernauerin; das Stück les' ich jetzt schon vierzehnmal, und ich weiß immer noch nicht, warum sie s' denn eigentlich ins Wasser geworfen haben. Jetzt komm, Pamphilius. Siebente Szene. Platz, von hohen schönen Gebäuden umschlossen, doch alle ohne Fenster im griechischen Geschmacke erbaut. Rechts der Eingang in den Palast des Veritatius.

Ich habe dich versammeln lassen, um Zeuge zu sein bei der Verbannung eines Geschöpfes, welches schon seit langer Zeit durch ausgelassene Manieren die Gebräuche unserer Insel mit Füßen tritt. Alle. Hoch lebe Veritatius! Veritatius. Doch bevor wir den Vorhang dieser unangenehmen Szene eröffnen: Aladin, führe den Fremden vor. Veritatius. Sei mir willkommen, Fremdling!

Aladin. Führt sie fort. Eduard. Halt! Florian. Ah, das ist ja entsetzlich; das nimmt ja gar kein Ende. Erlaube mir, mächtiger Herrscher, eine einzige Frage an dieses Mädchen zu stellen. Veritatius. Man stelle sie. Eduard. Gutes Kind, hast du Vertrauen zu mir? Amine. Ach ja! Du hast kein übles Gesicht und scheinst ein guter Mensch zu sein. Amine fühlt das gleich. Eduard. Reiche mir deine Hand.