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»So wart ein wenig«, sagte der Türmer, trug dann die alte Katze behutsam in sein Stübchen hinein und stellte sie an das Essschüsselchen hin, schloss die Tür vor ihr zu und kam zurück: »So, nun nimm zweiHeidis Augen leuchteten vor Wonne. Es las ein weißes und dann ein gelb und weiß gestreiftes aus und steckte eins in die rechte und eins in die linke Tasche. Nun ging's die Treppe hinunter.

Der Junge saß noch auf den Stufen draußen, und als nun der Türmer hinter Heidi die Tür zugeschlossen hatte, sagte das Kind: "Welchen Weg müssen wir nun zu Herrn Sesemanns Haus?" "Weiß nicht", war die Antwort. Heidi fing nun an zu beschreiben, was es wusste, die Haustür und die Fenster und die Treppen, aber der Junge schüttelte zu allem den Kopf, es war ihm alles unbekannt.

"Nein, aber die Klara, sie hat eine so große Freude, wenn die Kätzchen kommen!" Der Türmer wollte nun weitergehen, aber Heidi konnte sich von dem unterhaltenden Schauspiel fast nicht trennen. "Wenn ich nur schon eins oder zwei mitnehmen könnte! Eins für mich und eins für Klara, kann ich nicht?"

Der Türmer, ein vorsichtiger Mann, trug Bedenken, einen Kranken in die Stadt zu lassen, wasmaßen allerlei beunruhigende Nachrichten umlaufen vom Herrschen der Pest in Hallein. Auf die Frage, was denn dem Klosterbruder fehle, konnte der Bauer nur versichern, daß er das nicht wisse, wahrscheinlich werde dem Frater die Gesundheit fehlen.

Heidi sah auf ein Meer von Dächern, Türmen und Schornsteinen nieder; es zog bald seinen Kopf zurück und sagte niedergeschlagen: "Es ist gar nicht, wie ich gemeint habe." "Siehst du wohl? Was versteht so ein Kleines von Aussicht! So, komm nun wieder herunter und läute nie mehr an einem Turm!" Der Türmer stellte Heidi wieder auf den Boden und stieg ihm voran die schmalen Stufen hinab.

"Willst du eins haben?", fragte der Türmer, der Heidis Freudensprüngen vergnügt zuschaute. "Selbst für mich? Für immer?", fragte Heidi gespannt und konnte das große Glück fast nicht glauben.

Es hätte nicht einmal so viel gebraucht für den Türmer, der schon seit langen Jahren auf dem Turm saß und jedes Haus weithin kannte, und dazu war der Sebastian noch ein alter Bekannter von ihm. »Ich weiß schon«, bemerkte er; »aber wem muss ich die Dinger bringen, bei wem muss ich nachfragen, du gehörst doch nicht Herrn Sesemann

Zugleich, als ich eben aufschaue, schallt über mir hoch in der Luft ein langgezogener Ton; dann noch einmal und noch einmal, als riefe es weit in die Welt hinaus. Ich war auf den Kirchhof hinausgetreten und blickte an dem Turm hinauf; da sah ich oben auf der Galerie den Türmer stehen und sah, wie er sein langes Horn noch in der Hand hielt.

Der Junge wies mit dem Zeigefinger auf Heidi und sagte kein Wort. Heidi antwortete: »Eben auf den Turm wollt ich.« »Was hast du droben zu tun?«, fragte der Türmer; »hat dich jemand geschickt?« »Nein«, entgegnete Heidi, »ich möchte nur hinaufgehen, dass ich hinuntersehen kann

Der Junge setzte sich auf die steinernen Stufen vor der Tür nieder und zeigte, dass er nicht mitwollte. Heidi stieg an der Hand des Türmers viele, viele Treppen hinauf; dann wurden diese immer schmäler, und endlich ging es noch ein ganz enges Treppchen hinauf, und nun waren sie oben. Der Türmer hob Heidi vom Boden auf und hielt es an das offene Fenster. "Da, jetzt guck hinunter", sagte er.