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Haar und Bart weißbereift zogen die Knechte neben den gleichfalls an Kopf und Schwanz bereiften Pferden schneewatend die Straße vom Paß Lueg über Hallein gen Salzburg und die Schlitten verursachten im harstigen Schnee ein knisternd singendes, pfeifendes Geräusch. Vom Staufen her wirft die zur Rüste gegangene Sonne leuchtende Strahlenbündel zum Untersberg und hinein in den grauen Himmel.

Still ward es in Salzburg und heiß über alle Maßen. Unbarmherzig brannte die Augustsonne herab. Fest geschlossen waren die Thore, der Eintritt in die Bischofstadt blieb verweigert, denn im benachbarten Salzstädtlein Hallein herrschte ein großes Sterben, es hieß, es starben oft an einem Tage vierzig Menschen. Und schrecklich lauteten die Nachrichten, daß die Pest auch im angrenzenden Bayerlande wie im

Mannigfach waren die Ursachen, die in Wolf Dietrich Mißmut wachriefen, es waren Wolken auch aufgestiegen, die das Verhältnis Salzburgs zum Herzogtum Bayern zu trüben sehr geeignet schienen. Eine Haupteinnahmequelle für Salzburg bildeten die Salzbergwerke, von denen das zu Hallein das bedeutendste war.

So zart Salome gewesen, an einer fröhlichen Schlittenfahrt in warmer Pelzumhüllung hatte sie ihre Freude, und so wurde an einem frischen Dezembertag ein Ausflug gegen Hallein unternommen an dem sich in einem zweiten Schlitten auch Wolf Dietrich, gefolgt von Dienerschaft und Kümmerlingen in weiteren Kufenschlitten, beteiligte.

Rücksichtslos trieben die Spießknechte das Volk von dannen. Die Bauern wurden gefesselt und truppweise, ohne Verpflegung, auf der Straße über Werfen, Hallein nach Salzburg transportiert. Wer von Salzburgs Bevölkerung diese kriegsmäßige Exkursion mitgemacht, hatte pro Mann drei Gulden bar und ganze Verpflegung bekommen.

Ein Reiter ward aus der Residenz abgeschickt, dem Fürsten das große Unglück eiligst zu vermelden, der Mann mußte in bitterkalter Winternacht hinaus auf die Straße gen Hallein, und im Lusthause versuchen, das Gefolge wachzubringen, auf daß dem Erzbischof Kunde vom Dombrand werde. Mit Sehnsucht erwartete man auf der Brandstätte das Erscheinen des Landesherrn.

Der Türmer, ein vorsichtiger Mann, trug Bedenken, einen Kranken in die Stadt zu lassen, wasmaßen allerlei beunruhigende Nachrichten umlaufen vom Herrschen der Pest in Hallein. Auf die Frage, was denn dem Klosterbruder fehle, konnte der Bauer nur versichern, daß er das nicht wisse, wahrscheinlich werde dem Frater die Gesundheit fehlen.