United States or Turks and Caicos Islands ? Vote for the TOP Country of the Week !


Die ruhige, majestätische Stadt, so lange das Bollwerk des monarchischen Prinzips, war von Leidenschaften aufgeregt, die sie bisher nie gekannt hatte. Die Untergraduirten verhöhnten mit stillschweigender Erlaubniß ihrer Vorgesetzten die Mitglieder von Walker’s Gemeinde und sangen Spottlieder unter ihren Fenstern.

Schon die Zwoelf Tafeln treten dem ueblen und nichtigen Singsang entgegen, indem sie nicht bloss auf Zauber-, sondern selbst auf Spottlieder, die man auf einen Mitbuerger verfertigt oder ihm vor der Tuere absingt, schwere Kriminalstrafen setzen und die Zuziehung von Klagefrauen bei der Bestattung verbieten.

Wenn er eine Anhöhe erklettert hatte, wendete er sich gegen seine Verfolger und sandte ihnen Spottlieder mit beißenden Reimen nach. Wenn die sausenden Lanzen zischten, packte er sie plitzschnell und warf sie gegen die Feinde hinab. Wenn er sich zwischen peitschenden Zweigen durchdrängte, sang jemand in seinem Innern ein Loblied auf seine Großtaten.

Herr Quarre, der kaiserliche Vogt, saß zwar bis über den Hals in Schulden, achtete sich aber der Majestät, die er vertrat, in allem gleich, war hochmütig wie ein Pfau und dumm wie ein Pfannenstiel, worüber die Gassenbuben auf der Straße Spottlieder genug zu singen wußten. Um seine Lage zu verbessern und seine Stimme im Rat zu verstärken, trachtete er nach der Hand der Tochter des regierenden Bürgermeisters, deren lockende Güte und Holdheit sich in aller Leute Herz schmeichelte, so daß selbst die bösen Kramverkäuferinnen auf dem Markte sie die kleine Wonne nannten, nämlich Wunneke in jener altniederdeutschen Sprache. In ihrer übermütigen Jugend lachte sie über den abgeschmackten Freier, der zu allem andern ein dicker alternder Mann und trunksüchtig war, und gab sich nicht die Mühe, ihre Verachtung seiner ungefügen Person zu verbergen. Darüber war ihr Vater, der Bürgermeister, des Kaisers wegen in großen

Nun will ich Dir sagen, Marit, daß ich Dich so lieb habe, daß ich es hier kaum mehr aushalten kann. Und wenn Du mich ebenso lieb hast, dann sollen Jons Spottlieder und andre böse Worte nur Blätter sein, deren der Baum zu viele trägt.

Wenn so etwas nicht in den Liedern war, dann legte der Junge es, so gut er konnte, hinein; das gab ihm frühzeitig Übung, Worte nach einer Melodie zusammenzusetzen. Spottlieder und häßliche Dinge über Leute, die zu Ansehen und Wohlstand gekommen, waren dem Vater die liebsten, und der Junge sang sie.

»Ich habe nichts dir anzuzeigen.« – »Dann bist du schlecht unterrichtet, Präfekt, – oder schlecht gesinnt. Muß ich, der in Ravenna kaum vom Siechbett ersteht, dir sagen, was in deinem Rom unter deinen Augen vorgeht? Die Arbeiter auf deinen Schanzen singen Spottlieder auf die Goten, auf die Regentin, auf mich, deine Legionare führen bei ihren Waffenübungen drohende Reden.

Ich seh, der Sohn setzt sich mit seiner Buhle Zur Kurzweil nieder auf des Vaters Grab; Spottlieder singen rings die Nachtigallen; Die sanften Wiesenblümchen lachen hämisch; Der tote Vater regt sich in dem Grab; Und schmerzhaft zuckt die alte Mutter Erde. Du arme Erde, deine Schmerzen kenn ich!

Schon einer juengeren Epoche gehoeren die Lob- und Schimpflieder an. Dass es in Latium der Spottlieder schon in alten Zeiten im Ueberfluss gab, wuerde sich aus dem Volkscharakter der Italiener abnehmen lassen, auch wenn nicht die sehr alten polizeilichen Massnahmen dagegen es ausdruecklich bezeugten. Wichtiger aber wurden die Lobgesaenge.

Jetzt will ich Dir auch sagen, Margit, daß ich Dich so lieb habe, daß ich es beinahe hier nicht mehr aushalten kann, und wenn Du mich ebenso lieb hast, dann sollen Jons Spottlieder und alle bösen Worte bloß Blätter sein, wie sie an jedem Baum hängen.