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Vater Bieder beschäftigte sich damit, Spinnrädchen zu bauen, da ihm das erste so gut gelungen war, und er konnte gar nicht genug davon fertig machen, so sehr fragte man danach und bezahlte diese neue Erfindung so gut, daß schon eine Art Wohlstand in die arme kleine Hütte einkehrte, durch den Fleiß und die Sparsamkeit ihrer Bewohner.

Dort betrachtete er sein Weib, und da er sah, wie anmutig Gritli in ihrem Häubchen am Spinnrädchen saß, mit rosigem Munde, mit stillbewegtem Busen und mit zierlichem Fuße, da ging ihm ein Licht auf; er beschloß, sie zu erhöhen und zu seiner Muse zu machen.

Die ganze Küche war voller Spinnrocken und Spinnerinnen; ein Spinnrädchen hinter dem andern, eine Spinnerin hinter der andern die Kleine konnte das Ende der Reihe gar nicht absehen. Sie mußte auf der Schwelle stehenbleiben, denn es wurde ihr plötzlich ganz schwindelig zumute. Drei Spinnrädchen in ein und demselben Raum im Gang, das war das höchste, was sie bisher gesehen hatte.

Aber abgesehen von dieser dürftigen Helle konnte man auch deshalb schlecht sehen, weil die Spinnrädchen und Spinnerinnen in eine wahre Staubwolke eingehüllt waren, die vom Spinnen aufgewirbelt wurde. Doch wie es auch sein mochte, so etwas hatte die Kleine jedenfalls noch nie gesehen.

Dicht beim Herd und beim Feuerschein saß die Pfarrfrau vor einem gelbgebeizten Spinnrädchen und spann feine weiße Baumwolle. Hinter der Pfarrfrau kam, soweit die Kleine erraten konnte, die alte Haushälterin, von der Mutter gesprochen hatte, und die spann Wolle an einem grün und rot angestrichenen Rad.

Während sie da auf der Schwelle stand und nach den Spinnrädchen, den Trittbrettern und Spindeln sowie auf die flinken Hände und Finger der Spinnerinnen sah, wurde ihr immer schwindeliger zumute. Um nun über den Schwindel Herr zu werden, fing sie an, sich selbst Fragen vorzulegen; denn das solle man tun, hatte die Mutter gesagt.

Die Straßen waren eng und schmal, aber durchaus nicht leer und düster wie in den Städten, die er bis jetzt gesehen hatte. Überall waren Menschen; alte Weiber saßen vor ihren Türen und spannen ohne Spinnrädchen, nur an der Kunkel. Die Warenlager der Kaufleute waren wie Marktbuden nach der Straße zu offen.

War das ein Jammer im Hause bei Bibers, als man den guten Michel totwund gestochen auf der Bahre brachte! Der alte Martin hatte behaglich auf derChauscht“ („Kunst“, die Ofenbank) gelegen und die Glieder am riesigen Kachelofen gewärmt, das ausgerauchte Tubakpfifli im Munde und seinen Gedanken nachhängend. Mütterchen saß am Fenster und ließ das Spinnrädchen surren, emsig arbeitend mit fleißiger Hand. Die schweren Männertritte im Flur ließen Mütterchen auffahren, erschrocken horchte sie, und auch

Das Paar schritt nun durch den Saal, die Musikanten spielten eine flotte Weise dazu, die überraschten Patrizier und deren Frauen, Söhne und Töchter thaten das klügste, indem sie sich paarweise anschlossen und in der Ronde hinterdrein schritten. Gelegenheit zum schwätzen war dabei reichlich genug vorhanden, die Mündchen der Damen schnurrten wie Spinnrädchen.

So, jetzt war der Schwindel vorüber, und sie konnte sich zwischen die Spinnrädchen hineinwagen. Es waren gar nicht so unbegreiflich viele, wie sie zuerst gemeint hatte, aber doch auch nicht nur ein paar. In einer langen gebogenen Reihe standen sie vom Herd an ganz bis zur Ausgangstür hin.