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Da der Schlafende im Traum sein Bewußtsein von sich selbst, den Begriff der Persönlichkeit, durchaus nidht verliert, sondern nur orientierungsunfähig für das ist, was ihn in Wirklichkeit umgibt, so kann man sagen: Schlaf ist nichts als die periodische Hemmung des Situationsbewußtseins; er ist die periodische Ausschaltung der Orientierung für die Umgebung, die Zurück- und Einziehung aller Empfindungsfasern, mit denen der Mensch direkt in seiner Umgebung wurzelt.

Eigentlich muß der Ritter, wenn er die schlafende Prinzessin gefunden hat, ein Stück aus ihrem kostbaren Schleier heraus schneiden; und wenn durch seine Kühnheit ihr Zauberschlaf gebrochen ist, und sie wieder in ihrem Palast auf dem goldenen Stuhle sitzt, muß der Ritter zu ihr treten und sprechen: »Meine allerschönste Prinzessin, kennst du michUnd dann antwortet sie: »Mein allertapferster Ritter, ich kenne dich nichtUnd dieser zeigt ihr alsdann das aus ihrem Schleier herausgeschnittene Stück, das just in denselben wieder hineinpaßt, und beide umarmen sich zärtlich, und die Trompeter blasen, und die Hochzeit wird gefeiert.

Man gieße ihm Wasser über den KopfDer Herzog war ganz aufgeregt, und als er hörte, Veit habe Kasperle schon das zweite Wassergüßlein über den Kopf gegossen, bekam er Angst. Er verlangte den Leibarzt, und dann lief er selbst, sich das schlafende Kasperle anzusehen.

Er liebte nicht das schlafende Gesicht Schildknechts, ja er fürchtete es.

Dieser machte darauf einen großen Glaskasten, legte seidene Kissen hinein, bettete die Königstochter darauf, schloß den Deckel und ließ den Kasten in ein großes Gemach tragen, jedoch Wachen vor die Thür stellen, damit Niemand die Schlafende wecke.

Die Frau hatte das schlafende Kind auf den Arm genommen, und hatte auch viele schöne Dinge genommen. Auf dem Tische lag ein kleines Bild der Gräfin, das mit Perlen und Diamanten besetzt war. Das hatte die böse Frau schnell genommen. Dann war sie leise, leise die Treppen hinunter gegangen.

Wer zum Beispiel seine Füsse mit zwei Riemen umgürtet, träumt wohl, dass zwei Schlangen seine Füsse umringeln: diess ist zuerst eine Hypothese, sodann ein Glaube, mit einer begleitenden bildlichen Vorstellung und Ausdichtung: "diese Schlangen müssen die causa jener Empfindung sein, welche ich, der Schlafende, habe", so urtheilt der Geist des Schlafenden.

Um eines Verses willen muß man viele Städte sehen, Menschen und Dinge, man muß die Tiere kennen, man muß fühlen, wie die Vögel fliegen, und die Gebärde wissen, mit welcher die kleinen Blumen sich auftun am Morgen. Man muß Erinnerungen haben an viele Liebesnächte, von denen keine der andern glich, an Schreie von Kreißenden und an leichte, weiße, schlafende Wöchnerinnen, die sich schließen.

Er ruehrte die Schlafende nicht an, er hatte seit seinen Kinderjahren nicht mehr gewagt, ihren roten lachlustigen Mund zu kuessen. Aber die Scheu, mit der er sie betrachtete, war mit einer dumpfen, leidenschaftlichen Qual gemischt, und ihr leichter Atem, der sein Gesicht streifte, trieb ihm das Blut heftig zum Herzen.

Da hätte ich doch nicht übel Lust gehabt, sogleich mit ihr fortzuwandern durch schlafende Wälder und an schwatzenden Bächen hin und in den Morgen hinein.