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Als sei nichts vorgegangen, stand hinter ihm eine der Sibyllen, deren Tanz sich den Morgen in sein Bewußtsein geprägt hatte. Es war eine elende Dirne, aber ihr Mund glühte von Worten, wenn sie sprach. Beim Austritt in die Stadt verhafteten die Leute eines Bischofs Villon wegen des höhnenden Verses auf die Mönche, allein ein Reitender des Königs machte ihn wieder frei.

Eine Zeile aus einem alten Gedicht lag ihm im Sinn, und er führte sie an, als er sich darauf besonnen hatte: »=La doglia mia cresoe coll' ombra.=« »Das klingt wie ein Ton von einer Amatisagte der Justizrat, die Musik des Verses mit sichtlichem Genusse schlürfend. »Was heißt das

Mit Anführung dieses Verses will ich aber nicht die Mitwirkung

Die Menschen als schlechte Dichter. So wie schlechte Dichter im zweiten Theil des Verses zum Reime den Gedanken suchen, so pflegen die Menschen in der zweiten Hälfte des Lebens, ängstlicher geworden, die Handlungen, Stellungen, Verhältnisse zu suchen, welche zu denen ihres früheren Lebens passen, so dass äusserlich Alles wohl zusammenklingt: aber ihr Leben ist nicht mehr von einem starken Gedanken beherrscht und immer wieder neu bestimmt, sondern an die Stelle desselben tritt die Absicht, einen Reim zu finden.

Vielmehr zählt man bloß die Hebungen, deren in jedem Halbvers drei, in der zweiten Hälfte des vierten Verses jeder Strophe aber gewöhnlich vier vorkommen, ohne daß ihnen eine gleiche Anzahl von Senkungen zu entsprechen brauchte. Es geschieht daher häufig, daß die Hebungen in aufeinander folgende Sylben zu stehen kommen, wie dieß gleich im zweiten Verse der Uebersetzung

So ist es auch nicht von nöthen, das der periodus oder sententz allzeit mit dem verse oder der strophe sich ende: ja es stehet zierlich, wann er zum wenigsten biß zue des andern, dritten, vierdten verses, auch des ersten in der folgenden strophe cæsúr behalten wird.

Dem Gottesdienste habe ich hier mit meiner Frau einigemal beigewohnt, er ist mir aber weniger erbaulich erschienen als bei uns. Es werden wohl zwei volle Stunden, ehe die Predigt angeht, mit Ablesen von Stücken aus der Bibel, Hersagen des Glaubens usw. zugebracht. Bei diesem Ablesen wiederholen diejenigen, welche dem Altar am nächsten sind, vorzüglich die Kinder, welche in der Religion unterrichtet werden, die letzten Worte jedes Verses. Dieses hat natürlich etwas sehr Einförmiges und ist auf die Länge wahrhaft ermüdend. Gesang der Gemeinde ist sehr wenig und ebensowenig Orgelspiel, nur kurz und bald wieder abbrechend fallen Gesang und Orgel ein. Die Predigt ist ebenfalls kurz, etwa eine halbe Stunde. Die wir hörten, war äußerst kalt und durchaus nicht, was man erbaulich nennen kann. Wie man mir sagt, ist dies der Ton und die Art der meisten Prediger hier. Dann hat noch das

Die Melodie, welche wir durch Rousseau kennen, ist eine Mittelart zwischen Choral und Rezitativ, sie behält immer denselbigen Gang, ohne Takt zu haben; die Modulation ist auch dieselbige, nur verändern sie nach dem Inhalt des Verses mit einer Art von Deklamation sowohl Ton als Maß; der Geist aber, das Leben davon, läßt sich begreifen, wie folgt.

Erst wenn sie Blut werden in uns, Blick und Gebärde, namenlos und nicht mehr zu unterscheiden von uns selbst, erst dann kann es geschehen, daß in einer sehr seltenen Stunde das erste Wort eines Verses aufsteht in ihrer Mitte und aus ihnen ausgeht. Alle meine Verse aber sind anders entstanden, also sind es keine. Und als ich mein Drama schrieb, wie irrte ich da.

Es fing an: "Schatzhauser im grünen Tannenwald, Bist schon viel hundert Jahre alt, Dir gehört all Land, wo Tannen stehn " Aber er mochte sein Gedächtnis anstrengen, wie er wollte, weiter konnte er sich keines Verses mehr entsinnen.