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Etwas Klägliches, Zimperliches hatte sich rund um das weiße Tischtuch und um die dampfenden und duftenden Speisen und um die Menschengesichter herum breit gemacht. Herr Tobler machte »seine größten Augen«, im übrigen war er fröhlich und freundlich und ermunterte seine Gäste in wohlwollend-herablassendem Ton, zuzugreifen.

Ein Vorgang, so weit außerhalb des gebundenen Wirklichen, so abenteuerlich in seiner Plötzlichkeit, so zierdelos und simpel, daß ein Schüler, ein Kind, ein Verrückter daran Anstoß genommen hätte, und er, dem so viele Menschengesichter unvermummt oder durch Schuld entmummt gegenübergetreten waren, er, dem die Welt nichts andres war, als was der Schwalbe, die vom Süden kommt, das durch Bubenhände zerstörte Nest, er ergriff mit unerschütterlicher Zuversicht die unbekannte Hand, die sich aus unbekanntem Dunkel ihm entgegenstreckte, die starre, kalte, stumme Hand.

An den Kulissen sind lauter hervorragende Hügel angebracht, an diesen sowohl als am Berge wachsen viele farbige Blumen, in Gestalt der Sonnenwende; statt dem mittlern Kopf aber sind kleine Menschengesichter gemalt.

Wir wollen fallen und sterben dafür, daß der Liebe die Regierung Europas übergeben werdeDie Menschengesichter unten im Saale waren aufgelöst. Weitersprechend stieg Robert vom Podium herunter. Alle waren aufgestanden, drängten ihm nach. »Das Gebot der Liebe ist: wer sich nicht schuldig fühlt, die Schuld nicht auf sich nimmt, liebt nicht, ist unser Feind und muß weichen. Das ist Gesetz.

Unwillkürlich hielt er dann den Schritt an und sah in diese zukunftsträchtigen Gesichter, noch einmal voll der Hoffnung, mit der er sein Leben lang in alle Menschengesichter gesehen hatte. Diederich inzwischen hatte wahrhaftig keine Zeit, viel Aufmerksamkeit zu wenden an nebensächliche Begleiterscheinungen seines Aufstiegs.

Er war beklommen, schüttelte den Kopf und sagte: »Daß man sich so täuschen kann; es war wie eine Erscheinung, freilich, zu wunderbar wärs gewesen: ErNoch hingenommen von dem Wunsch- und Augentrug, zweifelnd noch, obwohl er sich Gewißheit über den Irrtum verschafft, in einen Widerstreit häßlicher Empfindungen durch die Erzählung des alten Mannes und die Erregung der Menschengesichter versetzt, in denen sich der blutige Vorgang spiegelte, so schritt er endlich an der Seite der Mutter weiter, und es gelang ihnen, sich durch das Gewühl Bahn zu machen.

Und wußte, daß die Todesstunde gekommen war für die Grabenbesatzung, die zum Sturmangriffe vorgeschickt wurde. Fäuste packten die Gewehre. Bajonette starrten. Graue Gestalten, im Graben eng zusammengedrängt. Das waren keine Menschengesichter mehr. Gesichter aus Glas. Augen aus Glas. Das Denken, jede Überlegung war aus dem Sein der Soldaten hinausgefallen.

Alle sahen in der Zimmerecke den lackierten Muschel-Sekretär stehen, der die unabänderlich sich gleich bleibende Einsamkeit war und jede aufkeimende Hoffnung erschlug. Qualvolle Hilflosigkeit strich lautlos über die Menschengesichter und erzeugte bei allen den toten Blick. Da griff der Kellner auf den Grund der Sehnsucht und rief: »Wir wollen Frieden machen

Sofort öffneten sich die Menschengesichter; eine Wolke heißen Gefühles ballte sich zusammen und platzte: das Wort >Friede< donnerte hoch, umdonnerte minutenlang den Kellner, der auf einem leeren Lastwagen stand und sich unter tiefer Qual den Entschluß abrang, in die plötzlich entstehende, offene, fruchtbare Stille die kalte Wahrheit hineinzustoßen: »Aber wir können nur dann helfen, Frieden zu machen, wenn wir wissen und zugeben, daß auch wir den Krieg mitverschuldet haben

Gewisse Menschengesichter sind despotische Bildnisse, die zu uns sprechen, in uns dringen, auf unsere geheimsten Gedanken antworten, ja zu vollkommenen Gedichten werden. Das eisige Antlitz der Madame d'Aiglemont war eine jener furchtbaren Poesien, eins jener Gesichter, die zu Tausenden in der »Divina Comedia« des Dante Alighieri auftauchen.