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Es war zugleich die allgemeine Sache der Hellenen gegen die Barbaren, welche Rom hier vertrat; der neue Herr von Syrakus, Hieron, unterstuetzte darum auch die Roemer vor Rhegion durch Sendung von Lebensmitteln und Zuzug und machte gleichzeitig einen mit der roemischen Expedition gegen Rhegion kombinierten Angriff auf deren Stamm- und Schuldgenossen in Sizilien, die Mamertiner in Messana.

Die Karthager sahen nicht ungern diese Vorgaenge, durch welche die Syrakusier anstatt einer stammverwandten und in der Regel ihnen verbuendeten oder untertaenigen Stadt einen neuen und maechtigen Gegner in naechster Naehe erhielten; mit karthagischer Hilfe behaupteten die Mamertiner sich gegen Pyrrhos und der unzeitige Abzug des Koenigs gab ihnen ihre ganze Macht zurueck.

An der italischen Kueste angelangt, begann der Koenig mit einem Versuch, sich Rhegions zu bemaechtigen, aber mit Hilfe der Mamertiner schlugen die Kampaner den Angriff ab, und in dem hitzigen Gefecht vor der Stadt ward der Koenig selbst verwundet, indem er einen feindlichen Offizier vom Pferde hieb.

Es konnten auch ueberseeische Gemeinden der italischen Eidgenossenschaft angehoeren, wie denn die Mamertiner mit den italischen Sabellern wesentlich auf einer Linie standen, und selbst der Neugruendung von Gemeinden latinischen Rechts stand in Sizilien und Sardinien rechtlich so wenig etwas im Wege wie in dem Lande jenseits des Apennin.

Doch sind unzweifelhaft auch hier die Praegstaetten in der Regel auf Kupfer- oder hoechstens silberne Kleinmuenze beschraenkt worden; eben die am besten gestellten Gemeinden des roemischen Sizilien, wie die Mamertiner, die Kentoripiner, die Halaesiner, die Segestaner, wesentlich auch die Panormitaner haben nur Kupfer geschlagen.

Die Eroberung Italiens gab den Roemern, wie die Griechenlands den Makedoniern, wie die Schlesiens den Preussen, den Mut, eine neue politische Bahn zu betreten; formell motiviert war die Unterstuetzung der Mamertiner durch die Schutzherrschaft, die Rom ueber saemtliche Italiker ansprach.

Mit schwererem Gewicht als in der Angelegenheit der Mamertiner trifft die Roemer hier der Tadel, dass die grosse und siegreiche Buergerschaft es nicht verschmaehte, mit dem feilen Soeldnergesindel Bruederschaft zu machen und den Raub zu teilen, und es nicht ueber sich gewann, dem Gebote des Rechtes und der Ehre den augenblicklichen Gewinn nachzusetzen.

Mit den Karthagern, die im Einverstaendnis mit den Griechen den Koenig Pyrrhos von der Insel vertrieben hatten, war damals Friede; die naechsten Feinde der Syrakusier waren die Mamertiner, die Stammgenossen der verhassten, vor kurzem ausgerotteten Soeldner, die Moerder ihrer griechischen Wirte, die Schmaelerer des syrakusanischen Gebiets, die Zwingherren und Brandschatzer einer Menge kleinerer griechischer Staedte.

Die Griechen stimmten den alten Sang der Mamertiner an: »Mit meiner Lanze und meinem Schwert pflüg ich und ernt ich. Ich bin der Herr des Hauses. Der Waffenlose fällt mir zu Füßen und nennt mich Herr und GroßkönigSie schrien und hüpften. Die Lustigsten fingen an Geschichten zu erzählen. Die Zeiten der Not waren vorüber.

Die Buerger wurden erschlagen oder vertrieben, die Frauen und Kinder und die Haeuser derselben unter die Soldaten verteilt und die neuen Herren der Stadt, die "Marsmaenner", wie sie sich nannten, oder die Mamertiner wurden bald die dritte Macht der Insel, deren nordoestlichen Teil sie in den wuesten Zeiten nach Agathokles' Tode sich unterwarfen.