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Christian Jakob ~Kraus~ war von Kant selbst stets als eines der ersten spekulativen Genies geschätzt worden; Kants Biographen berichten, daß er ihn an Schärfe und Tiefe des Geistes mit Kepler zu vergleichen liebte.

Die Bücherliste der Weimarer Zeit ist erstaunlich reichhaltig und umfangreich, und Auszüge aus dem Gelesenen füllen einige Bände. Memoiren, Korrespondenzen und Biographien aus der Zeit Goethes und Napoleons, Friedrichs des Großen philosophische und historische Werke und seine Korrespondenz mit Voltaire, Chateaubriands zwölfbändiges Memoirenwerk nehmen auch in bezug auf die Auszüge einen breiten Raum ein. Kants Metaphysik der Sitten, Schopenhauers Ethik, Nietzsches Geburt der Tragödie, Strauß' Leben Jesu und sein Voltaire wurden studiert; kleinere historische und kulturhistorische Schriften, Reisebeschreibungen und hier und da auch ein Roman finden sich daneben verzeichnet. In ihren Briefen erwähnte sie meist, was sie gerade beschäftigte; da ich damals noch ein Kind war, blieben ihre

War es der Fortgang von Kants ethischen und religionsphilosophischen Schriften zu seinen theoretischen Hauptwerken, war es das intensive Studium der »Kritik der reinen Vernunft«, wodurch dieser plötzliche Umschwung sich in Kleist vollzog? Man hat es allgemein behauptet, ohne daß doch hierfür, soviel ich sehe, ein wirklich bündiger Beweis erbracht worden wäre.

Kants Verfahren ist nämlich Im Grunde analytisch, nicht konstruirend. Er setzt die Vorstellung der Materie voraus, und fragt nun, welche Kräfte dazu gehören, um ihre vorausgesetzten Bestimmungen zu erhalten. So fordert er also eines Theils die Attraktivkraft darum, weil durch die Repulsion allein, ohne Attraktion, eigentlich keine Materie daseyn könnte.

Ja, Kants weise Modifikation der Kardinaltemperamente in Leicht- und Schwerblütigkeit, seine Einteilung der Menschen in Warm- und Kaltblütige, kommt der Wahrheit schon recht nahe. Nur klafft noch der eine Widerspruch: was hat das Blut mit der größeren oder geringeren Schnelligkeit der Auslösung unserer Grund- und Stimmungsgefühle zu tun?

Mit dem Kriegsrat ~Scheffner~ trat Kleist, wie in Scheffners Selbstbiographie berichtet wird, kurz nach seiner Ankunft in Königsberg in näheren Verkehr; und sein Studium der Staats- und Kommunalwissenschaften führte ihn dem Manne zu, der von allen Freunden Kants das tiefste Verständnis für sein geistiges Wesen und für das Ganze seiner Lehre besaß.

Unser Verstand erzeugt nicht das Sein der Gegenstände, sondern gibt nur ihrem Gegenstandsein die apriorische Form. Die logisch-synthetische Einheit des Bewußtseins ist nach Riehl die oberste Voraussetzung für die Gegenstände der Erfahrung. Die Zeit- und Raumlehre Kants sucht Riehl mit den modernen empiristischen Theorien der Entstehung des Zeit und Raumbewußtseins zu versöhnen.

Kants Anthropologie, Akad.-Ausg., VII, 323 vgl. R. ~Steig~, a. a. O. S.

Es ist die ungeheure Tat Kants, daß er den Subjektivismus der neueren Zeit, die Selbstherrlichkeit des Ich und seine Unzurückführbarkeit auf das Materielle zu ihrem Gipfel hob, ohne dabei die Festigkeit und Bedeutsamkeit der objektiven Welt im geringsten preiszugeben.

Kants Lehre vom »praktischen Vernunftglauben« und seine Abweisung aller transzendenten Begründung der sittlichen Gebote schienen in dieser Richtung zu liegen.