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Wir haben sie vorher nie gesehen. Ihre Angaben zu prüfen ist unmöglich. Was soll man da tun? Erbarmen, wie denn erbarmen? Wahrscheinlich hat sie kein Geld; nun, man wird ihre Rechnung bezahlen. Gestern spielte sich eine abscheuliche Szene ab. Sie kommt herein, setzt sich zu den andern und fängt an zu weinen. Meine Nichte Jelena steht auf und nennt sie eine Lügnerin.

»Aber wenn nur ein Fünkchen Wahrheit darin ist, müssen Sie Nachsicht haben, Jelena Nikolajewnasagte Maria.

Mittlerweile hatte auch die Fürstin Jelena die Stelle erreicht, wo dies vor sich ging. Sie blieb einige Stufen oberhalb stehen, der Ausdruck von Widerwillen verstärkte sich in ihrem wunderbar feinen und klaren Gesicht und sie stieß hervor: »Anrühren solchen Unflat? AnrührenEin Schauder überrann ihre Glieder.

»Jelena Nikolajewna möchte mich am liebsten mit dem Stiefelabsatz zertretensagte die Stimme bitter; »dabei weiß sie alles. Niemand außer ihr weiß es. Grigorji hat sich ihr anvertraut. Kalten Bluts könnte sie mich morden und weiß doch alles. O mein Gott!« »Ist es denn wahr, daß Fürst Grigorji die Ehe mit Ihnen geschlossen hatfragte Maria.

»Wozu, Jelena Nikolajewnasagte Maria, zur jungen Fürstin emporgewandt, »wozu diesDer einfache gütige Ton brachte eine sichtliche Wirkung auf die Fürstin hervor. Sie senkte den Kopf, ihre kurzen, gelockten Haare fielen weich über die Wangen, und so verharrte sie regungslos.

»Sie ist ohne Kopeke, das elende Frauenzimmerfuhr Jelena erbittert fort; »der Hoteldirektor hat bereits gestern gedroht, sie auszulogieren. Und was die Komödie an Grigorjis Grab betrifft, die darauf berechnet war, Sie, Tante, hinters Licht zu führen, so hat die Kugel nur die Haut gestreift, am linken Arm; sehr vorsichtig. Pfui, was für eine unappetitliche Geschichte

Sie sehen also, Tante, daß Sie einer Betrügerin zum Opfer gefallen sind und daß es nur lächerlich wäre, sich weiter um sie zu kümmern.« »Meine Nichte Jelenastellte die Fürstin vor und nannte auch Marias Namen. Diese lächelte in schweigendem Wohlgefallen an der Erscheinung der jungen Fürstin.

Wie mußte es um ihn stehen, daß Jelena Nikolajewna mich rief, mich! Es war auch zu spät. Ich hätte ihn gewiß nicht retten können, wir waren viel weiter voneinander geschieden, als wenn wir uns nie gekannt hätten; freilich, daß er so ins Nichts geschwunden war, ohne Gruß und Zeichen, das war hart. Jetzt will ich aber gehen, es ist Zeit

Er seinerseits wußte, daß ich nach Kiew reisen wollte, wo meine Schwester an einen Beamten verheiratet ist. Er ließ mir Geld, aber das hab ich meinem Schwager gegeben. Ich lebte wie taub und blind. Ich wußte, welchen Weg Grigorji ging. Eines Tages erhielt ich ein Telegramm, ich solle sofort kommen. Nicht von ihm, sondern von Jelena Nikolajewna. Möglich, daß sie glaubte, ich könne ihn retten.

Sie schaute sich um, stürmisch atmend; hinter ihr kam ein junges Mädchen herab, in dem Maria die Fürstin Jelena erkannte.