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Aktualisiert: 5. September 2025
Jelena erbleichte. »Wie kann sie es wagen!« rief sie und schüttelte sich vor Widerwillen; »abgesehen davon, daß sie für ihre verleumderische Erfindung auch nicht den Schatten von Beweis aufbringen kann, bestehen auch innere Gründe, ja innere Gründe, –« sie preßte die Lippen zusammen und stand noch schlanker, in noch angespannterer Haltung da als bisher; »darf man es geschehen lassen, daß sie Grigorjis Bild besudelt?
Der Boden brannte. Fedja war umgekehrt, um zu spähen, wo sie blieb. Jelena ging ein paar Schritte an ihrer Seite; nahe der Treppe packte sie Marias Arm und hauchte mit wehem Kinderlaut: »Ich habe Angst; ich habe solche Angst,« ihre seltsam gelben Augen öffneten sich überweit; »ich habe grenzenlose Angst,« wiederholte sie, »und vielleicht aus Angst bin ich schlecht.«
Jefim, die Knaben, Jewgenia mit dem entschlummerten Wanja, Arina, Litwina und Lisaweta traten auf den Korridor. Maria folgte als Letzte. Auf einmal stand Jelena Nelidow vor ihr. »Sie gehen?« murmelte sie finster verwundert, »gehen? Und diese dort, diesen Abschaum machen Sie zu Ihrer Schutzbefohlenen? Ihr gewähren Sie Freundschaft, der Schamlosen?«
»Ich sehe nur eine Unglückliche, Jelena Nikolajewna,« sagte Maria. »Ich weiß nichts von ihr als das. Kann ich eine Unglückliche, die zu mir flieht, wegstoßen, ich, die selber flieht?« Wieder wirkten Marias Wort und Stimme unmittelbar beschwichtigend auf die junge Fürstin. Ihr Gesicht zog sich zusammen wie im Krampf.
Lisaweta Petrowna ballt die Fäuste, wirft sich auf den Boden und verfällt in einen Schreikrampf. Man mußte sie mit Gewalt aus dem Zimmer schaffen. Heute früh hat man sie ohnmächtig auf Grigorjis Grab gefunden. Sie hat einen Selbstmordversuch gemacht, so heißt es. Jelena meint, es sei simuliert. Jelena ist außer sich, das arme Kind. Was soll man da sagen, was soll man tun?«
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