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Die Marquise warf sich verzweifelt auf ein Kanapee. Der Notar glaubte gegen die Kinder den freundlichen Herrn spielen zu müssen und schlug einen gezierten Ton an, indem er den Kleinen fragte: »Nun, mein Kleiner, was wurde denn im Theater gespielt?« »Das Tal des Gießbachsantwortete Gustav mürrisch. »Nun, ich bitte Sierief der Notar, »unsere Schriftsteller sind halb verrückt!

Das Tal des Gießbachs! Warum nicht der Gießbach des Tals? Es ist möglich, daß ein Tal keinen Gießbach hat, und wenn der Verfasser gesagt hätte: Der Gießbach des Tals, so hätte er eine klare, charakteristische, verständliche Form gewählt. Doch lassen wir das. Wie kann sich denn aber in einem Gießbach und in einem Tal ein Drama abspielen?

Er setzte sich nieder und las. "Stern der dämmernden Nacht, schön funkelst du in Westen, habst dein strahlend Haupt aus deiner Wolke, wandelst stattlich deinen Hügel hin. Wornach blickst du auf die Heide? Die stürmenden Winde haben sich gelegt; von ferne kommt des Gießbachs Murmeln; rauschende Wellen spielen am Felsen ferne; das Gesumme der Abendfliegen schwärmet übers Feld.

Als der Notar gefragt hatte, was für ein Drama sich wohl auf dem Grunde eines Gießbachs abspielen könne, drehte die Tochter der Marquise sich langsam um und weinte. Die Mutter war so ärgerlich gestimmt, daß sie die Bewegung ihrer Tochter nicht bemerkte.

Um ihre Wonnen zu spüren, hätten sie wohl in jene Länder mit klangvollen Namen reisen müssen, wo der Morgen nach der Hochzeit in süßem Nichtstun verrinnt. Man fährt gemächlich in einer Postkutsche mit blauseidnen Vorhängen die Gebirgsstraßen hinauf und lauscht dem Lied des Postillions, das in den Bergen zusammen mit den Herdenglocken und dem dumpfen Rauschen des Gießbachs sein Echo findet.