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Das Vorherbestimmteste des Versagens ist das andere, objektive Hindernis der rein epischen Gestaltung: ob diese Schicksalsbestimmung bejaht oder verneint, beweint oder verhöhnt wird, immer ist die Gefahr einer subjektiv-lyrischen Stellungnahme zu den Geschehnissen an Stelle des normativ-epischen reinen Aufnehmens und Wiedergebens viel näherliegend, als es bei einem innerlich weniger von vornherein entschiedenen Kampf der Fall ist.

Mit Hilfe des Fleißes, bewußter oder unbewußter Nachahmung und der Aneignung erprobter Disziplinen gelangt die Frau bisweilen zu Gebilden von scheinbarer und äußerlicher Objektivation, und ihre Lust wie ihr Talent zur Beobachtung befähigt sie, eine niedere Realität von Zuständen und Geschehnissen darzustellen, welche unterhaltend, geistig und gesellschaftlich anziehend sein und, soweit sie auf Erlebtem und Gefühltem beruhen, der Wahrheit und Glaubhaftigkeit nicht ermangeln werden.

Es würde den Rahmen dieser Arbeit weit übersteigen, sollte der Anteil des Willens an den seelischen Geschehnissen im einzelnen aufgezeigt werden.

Und wie würde es weitergehen. War meine Familie in Sicherheit, oder war einer der draussen wartenden Halunken ihnen nachgeschlichen. Man konnte nie wissen. Doch jetzt war ich von all den Geschehnissen dieses Tages todmüde. Ich wollte mich hinlegen, nur schlafen. Es war um Mitternacht. Ich würde früh aufstehen müssen, meine Familie zu suchen.

Er war etwa siebzig Jahre alt, war bartlos und hatte einen fast belustigend kleinen Kopf. Arnold legte die Hand vor die Augen. Er befand sich jetzt wie auf einem Ruhepunkt über den Geschehnissen. Es war, als ob sich die Bilder greifbar in die Finsternis zwischen Hand und Auge zwängten.

Leidenschaftlich formt er seine Welt, und nur leidenschaftlich, nur erregt, kann man sie genießen. Nie stellt sich in seinen Büchern jenes sanfte rhythmische, einwiegende Gefühl der Behaglichkeit ein, nie fühlt man sich sicher und außen gegenüber den Geschehnissen, gleichsam an dem sicheren Ufer, Brandung und Tumult eines erregten Meeres schauspielhaft betrachtend.

Nur die Eisenbahnzüge, die das friedliche Altmühltal hinab- und hinaufrollten, brachten einen Duft von Welt mit, von Geschehnissen, vom Wandel der Dinge, von den traurigen und heiteren Spielen, die in den Ländern vor sich gehen, welche eingespannt liegen zwischen den Ozeanen. Philipp Unruh war also ein Ruhiger mit den Ruhigen.

Aus unscheinbaren, den profanen Blicken meist wertlosen Dingen und Geschehnissen erträumt sich seine Muse ihre wunderlichen Abenteuer und gestaltet sie zu kleinen Novellen, die man allerdings nicht »spannende Geschichten« nennen kann im landläufigen Sinn, die aber feineren Lesern ein willkommener Genuß sein werden in ihrer tiefen Symbolik und ihrem demütigen Gefühl für die Wunder des Lebens.

Es gibt keine toten Punkte in ihnen, keine leeren sandigen Strecken, sie haben Ebbe und Flut von Geschehnissen, und wirklich, wie ein Meer sind sie unergründlich und unübersehbar. Kaum kann man das heitere und wilde Durcheinander der wimmelnden Menschen überschauen; sie drängen herauf an die Bühne des Herzens, stoßen einer wieder den andern hinab, wirbeln vorbei.

Einmal, nach einem Anfall während der Niederschrift der »Dämonen«, fühlt er mit Grauen, daß ihm nichts mehr bewußt ist von all den Geschehnissen der eigenen Erfindung, selbst den Namen des Helden hat er vergessen.