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Auch war der Anfang ihren Wünschen hold, Gereiniget ward Böheim von den Sachsen, Der Schweden Siegeslauf gehemmt es schöpften Aufs neue leichten Atem diese Länder, Als Herzog Friedland die zerstreuten Feindesheere Herbei von allen Strömen Deutschlands zog, Herbei auf einen Sammelplatz beschwor Den Rheingraf, Bernhard, Banner, Oxenstirn Und jenen nie besiegten König selbst, Um endlich hier im Angesichte Nürnbergs Das blutig große Kampfspiel zu entscheiden.

Und unmittelbar vor diesem Friedenschluß, nicht länger als daß wir zu Beschwörung desselben die Hände waschen konnten, waren sie, der Himmel weiß es, mit neuvergoßnem Blut beflekt. Und sollen nun diese Hände, die nur erst davon gereiniget, nur erst in Freundschaft zusammengefügt worden, sich wieder trennen, die beschworne Treue brechen, und des Himmels spotten?

Aber dazu konnten es die Cleonissen und die Philiste, und der Tyrann selbst, der bei allem diesem sehr verlegen war, nicht kommen lassen; und da die Tarentiner ihnen keine Zeit lassen wollten, die Sache in die Länge zu ziehen; so sahe Dionys sich endlich genötiget, öffentlich zu erklären: Daß eine starke Vermutung, als ob Agathon sich in eine Konspiration gegen ihn habe verwickeln lassen, die einzige Ursache seines Verhafts gewesen sei; und daß er keinen Augenblick anstehen wolle, ihm seine Freiheit wiederzugeben, sobald er sich, unter Verbürgung der Tarentiner, durch ein feirliches Versprechen, auf keinerlei Weise künftighin gegen Dionysen etwas zu unternehmen, sich von diesem Verdacht am besten gereiniget haben werde.

Aristoteles sagt: durch das Mitleid und die Furcht, welche die Tragödie erweckt, soll unser Mitleid und unsere Furcht, und was diesen anhängig, gereiniget werden. Corneille weiß davon gar nichts und bildet sich ein, Aristoteles habe sagen wollen.

Ebenso dachte sich Wilhelm auch das häusliche Leben eines Schauspielers als eine Reihe von würdigen Handlungen und Beschäftigungen, davon die Erscheinung auf dem Theater die äußerste Spitze sei, etwa wie ein Silber, das vom Läuterfeuer lange herumgetrieben worden, endlich farbig-schön vor den Augen des Arbeiters erscheint und ihm zugleich andeutet, daß das Metall nunmehr von allen fremden Zusätzen gereiniget sei.

Aber er wollte uns zugleich lehren, welche Leidenschaften, durch die in der Tragödie erregten, in uns gereiniget werden sollten; und in dieser Absicht mußte er der Furcht insbesondere gedenken.

Aber dieses Raisonnement, welches die Furcht bloß zum Werkzeuge macht, durch welches das Mitleid die Reinigung der Leidenschaften bewirkt, ist falsch und kann unmöglich die Meinung des Aristoteles sein; weil sonach die Tragödie gerade alle Leidenschaften reinigen könnte, nur nicht die zwei, die Aristoteles ausdrücklich durch sie gereiniget wissen will.

Jeder sucht alsdann noch einen Stuhl, einen Platz auf einem Gerüste, auf einer Kutsche, zwischen den Wagen oder bei Bekannten an einem Fenster zu finden, die denn nun alle von Zuschauern über und über strotzen. Indessen ist der Platz vor dem Obelisk ganz vom Volke gereiniget worden und gewährt vielleicht einen der schönsten Anblicke, welche in der gegenwärtigen Welt gesehen werden können.

Da die Gegner des Aristoteles nicht in acht nahmen, was für Leidenschaften er eigentlich, durch das Mitleid und die Furcht der Tragödie, in uns gereiniget haben wollte: so war es natürlich, daß sie sich auch mit der Reinigung selbst irren mußten.

Er war verbunden, auf die Worte seines Autors aufmerksamer zu sein, und diese besagen es zu positiv, daß unser Mitleid und unsere Furcht durch das Mitleid und die Furcht der Tragödie gereiniget werden sollen.