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Damals wurden Unglückliche für zehn Jahre lang vergessene Mordtaten oder Vergiftungen hingerichtet, die sie zu ihrem Unglück früher einmal dem Kardinal Montalto, dem späteren Sixtus V. gebeichtet hatten. Besonders viel wurde unter Gregor XIII. von Francesco Cenci gesprochen.

Der Sindaco, Sor Domenico, war ein gutgekleideter, in der Mitte der vierziger Jahre stehender, ruhiger Mann, der vor kaum einem Vierteljahre erst zum zweitenmal geheiratet hatte. Die schöne, blühende, zweiundzwanzigjährige Frau, die Francesco in der blanken Küche mit der Zubereitung des Frühstücks beschäftigt getroffen hatte, geleitete ihn zu dem Gatten herein.

Der Mann, der so zu sich sprechen konnte, Francesco Cenci, ist am 15. September 1598, unter den Augen seiner Tochter und seiner Frau getötet worden. Nichts Liebenswürdiges bleibt uns von diesem Don Juan zu erinnern. Sein Charakter wurde durch nichts, vor allem nicht durch die Manie, ein guter Gesellschafter zu sein, gemildert und verkleinert, wie bei dem Don Juan Molières.

Dieser sagte: »Gutund, mit dem Zeichen des Kreuzes: »geht mit FriedenDer Wilde ging und ließ eine Wolke von Dünsten zurück, die nach Salami, Zwiebel, Holzkohlenrauch, nach Ziegenbock und nach Kuhstall dufteten. Sobald er hinaus war, riß Francesco das Fenster auf.

So hatte denn auch Francesco, eingedenk seines strengen Berufs, ohne sich lange zu verweilen, seinen Rückweg fortgesetzt: dennoch hatte er ein Gefühl, als ob er sich auf einer Sünde ertappt hätte und bei nächster Gelegenheit sich durch eine reuige Beichte reinigen müsse.

Francesco hatte, neben dem Bürgermeister, vor allem seinem Bischof über den Erfolg seines Hirtenganges Bericht erstattet, die Antwort, die er von ihm erhielt, war eine Billigung seines Vorgehens. »Vor allemschrieb der Bischof, »vermeiden wir jedes laute

Als er, immer von seinem Begleiter geführt, den Francesco einer Unterhaltung nicht würdigte, eine Stunde und länger steil und beschwerlich gestiegen war, immer höher und höher in die Felswildnis des Generoso hinein, hatte er plötzlich die Alpe von Santa Croce auf fünfzig Schritt vor Augen liegen.

In diesem Augenblick vollzog sich die schicksalsschwere Erneuerung und Vervollkommnung des Bildes, das Francesco in seiner Seele gehegt hatte. Er sah ein kindlich unschuldvolles Madonnengesicht, dessen verwirrender Liebreiz mit einer ganz leisen, schmerzlichen Herbheit verbunden war.

Kurz, der Ruf des jungen Pfarrers Francesco erscholl auch in der Umgegend weit und breit, und er kam sehr bald in den Ruf eines Heiligen. Von alledem ließ sich Francesco nicht anfechten und war weit davon entfernt, irgendein anderes Bewußtsein in sich zu pflegen, als daß er seinen Pflichten leidlich gerecht wurde.

Francesco dachte an seine Mutter. Sie war eine stolze, fast männliche Frau, die ihn als Kind mit fester Hand beschützt und geführt, und deren unbeugsamer Wille auch die Bahn seines künftigen Lebens vorgezeichnet hatte.