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Sobald Francesco durch die kleine Pforte des an die Kirche geschmiegten Pfarrhöfchens auf die Straße trat, ward er auch meist schon von Kindern und Weibern umdrängt, die ihm mit wahrer Ehrfurcht die Hand küßten.

Der Postagent, der mit Francescos Vorgänger auf kameradschaftlichstem Verkehrsfuß gestanden hatte, grüßte und ward von Francesco wieder gegrüßt, aber doch nur so, daß zwischen dem Ernst des Geweihten und der platten Freundlichkeit des Profanen der volle Abstand gewahrt wurde.

Dies war Francesco, wie er ihn kannte, mit seinem gewissenhaften, äußeren und inneren Ordnungssinn und seinem Bedürfnis nach übersichtlicher Akkuratesse und Sauberkeit. Er sagte: »Francesco, fürchte dich nicht. Schreite nur weiter deinen Weg, wie du ihn immer geschritten bist.

Jeder Schmerz, den er ihr strafend zufügte, weckte einen Taumel in ihm: es fehlte nicht viel, ja, wäre der Hirte nicht zugegen gewesen, Francesco wäre, in einem solchen Taumel, der letzten Beherrschung seiner selbst verlustig gegangen und hätte, dem Mädchen zu Füßen fallend, den echten Schlag seines Herzens verraten.

Beim Klang dieser Stimme fühlte Francesco seine Arme und Füße absterben, und es war ihm zugleich, als ob sich eine Macht ankündige, die, verglichen mit der, die sein natürliches Dasein hervorgebracht hatte, das Geheimnis des wahren, des wirklichen Lebens enthielt. Francesco brannte wie der Dornbusch des Herrn, aber äußerlich war ihm nichts anzumerken.

Francesco aber betrachtete, bestaunte und liebte die Schlummernde. Durch ihren Leib gingen Wellen von Zuckungen, wie es die Entspannung des Lebens mit sich bringt. Manchmal schrie das Mädchen im Traum. Aber immer war es das gleiche, betörende Lächeln, wenn sie die schmachtenden Lider öffnete und dann das gleiche Sterben in letzter Hingabe.

Was sollte Francesco anderes tun, als sich bekreuzigen, während der Hirte sich demütig auf die Erde warf und mit feuchten, wulstigen Lippen seine Schuhe abgöttisch zu belecken und mit Küssen zu bedecken begann. Der junge Priester hatte sich noch niemals in einer ähnlichen Lage befunden.

Da Francesco Cenci angekündigt hatte, daß er, um der schlechten Luft in Rom zu entgehen, den folgenden Sommer auf dem Kastell La Petrella verbringen würde, war man auf den Gedanken gekommen, ein Dutzend neapolitanischer Banditen anzuwerben; Olimpio erbot sich, sie herbeizuschaffen.

Der Kardinal Fernando Medici, der auf seinen Bruder Francesco gefolgt war, jedoch ohne deshalb auf den Kardinalshut Verzicht zu leisten, war sechsunddreißig Jahre alt und seit fünfundzwanzig Jahren Kardinal; er war im Alter von elf Jahren zu dieser hohen Würde erwählt worden.

Das historische Interesse wird besonders rege, wenn man die Werke der ältern Meister betrachtet. Francesco Francia ist ein gar respektabler Künstler, Peter von Perugia ein so braver Mann, daß man sagen möchte, eine ehrliche deutsche Haut. Hätte doch das Glück Albrecht Dürern tiefer nach Italien geführt! In München habe ich ein paar Stücke von ihm gesehen von unglaublicher Großheit.