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Honoré einen Palast gemietet und sah jeden Abend die vornehme Welt bei sich. Doch geschah dies nur seiner Frau zuliebe, er selbst war ziemlich menschenscheu und die ihn näher kannten, schilderten ihn als einen trockenen, hochmütigen und rohen Patron. Lady Evelyn war eine echte Engländerin, schlank, anmutig, äußerlich kühl, doch in irgendeiner Art heimlich besessen.

Einer ihrer Brüder habe ihr aus Mitleid eine geringe Summe Geldes zugesteckt, und damit sei Evelyn nach London gegangen, wo sie ein unstetes, ja, wenn man den Versicherungen des Sir Randolph Canning, eines Vetters von Lord Albany glauben wolle, verworfenes Leben führe. Sir Randolph behaupte nämlich, sie sei jede Nacht in einer berüchtigten Opiumkneipe im Norden der Stadt zu sehen.

Sylvester war froh, daß nirgends sein Name genannt wurde, aber der Gedanke an das Schicksal der unglücklichen Evelyn verfolgte ihn beständig. Daß sie nicht zu ihm gekommen war und keine Nachricht gab, zeigte, daß auch sie das Spielerische und Haltlose ihrer gegenseitigen Beziehungen empfunden hatte, und seine Sorge um sie verdoppelte sich.

Februar, beschlossen die Lords auf ihren Amendements zu beharren; aber es wurde ein mit neununddreißig Namen unterzeichneter Protest in die Protokolle eingetragen. Dies ist ein Irrthum. Wahrscheinlich las Jemand, der die Protokolle vor dem Drucke durchsah, Danby für Derby. +Lords' Journals, Feb. 4. 1688/89+. Einige Tage vorher schrieb Evelyn fälschlich Derby anstatt Danby. Sein Tagebuch vom 29.

Noch am Vormittag erhielt Sylvester den Besuch eines jener Alleswisser, die über die Ereignisse in der großen Welt genau unterrichtet sind und vernahm von ihm, daß man die arme Evelyn vor zwei Tagen gegen Morgengrauen in einem Elendsviertel bewußtlos auf der Straße gefunden habe.

Von den Wahlen, sagt Evelyn, behaupte man, daß sie in den meisten Orten höchst unschicklich vor sich gingen.

Schon hatte eine Reform des Landbaus begonnen, neue Pflanzen wurden angebaut, neue landwirthschaftliche Geräthe und neue Düngemittel wurden angewendet. Evelyn hatte mit ausdrücklicher Genehmigung der Königlichen Societät seinen Landsleuten Unterricht im Anpflanzen gegeben.

Eines Morgens nahm er eine Zeitung zur Hand, und sein Gesicht verfärbte sich, als er unter den Todesanzeigen die Nachricht vom Hinscheiden der Lady Evelyn Albany las. Lord Cecil verkündete es in Ausdrücken geziemenden Schmerzes und teilte mit, daß sich die Leiche in seinem Haus am Trafalgar Square befinde und er daselbst die Kondolenzvisiten annehmen werde.

Nach einigen Wochen erzählte ihm der Marineoffizier, Lady Evelyn habe Mittel gefunden, nach Essex zu kommen, wo ihre Eltern wohnten, habe sich ihrem Vater zu Füßen geworfen, sei aber von diesem mit großer Härte abgewiesen worden, da in den Augen eines anständigen Engländers ein Ehebruch unauslöschlichen Makel mit sich bringe, und eine Frau, die solcher Sünde überführt worden, von der menschlichen Gesellschaft verstoßen und auf ewig gebrandmarkt werden müsse.

Lord Cecil wurde verständigt; dem Tod gegenüber zeigte er sich wenn auch nicht versöhnt, so doch der äußeren Pflichten seiner Stellung eingedenk; durch ihren Tod wurde die grausam in den Schlamm des Lebens hinabgeschleuderte Evelyn wieder zur Lady Albany und alles was geschehen war, seit sie sich entwürdigt, wurde einfach als ungeschehen betrachtet.