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Ein großes Bild des Dichters hing im Empfangsraum; es erdrückte die kleine Stube und noch mehr den kleinen, armen Nachkömmling darin. Ich konnt es nicht fassen, daß dies ein Goethe war! Erst als die beiden Freunde miteinander sprachen, fühlte ich die andere Welt, aus der sie stammten.

Ich wollte an Rudolph schreiben und wurde zu meinem Schrecken gewahr, daß ich nicht einmal seine Adresse wußte. Den Namen seines väterlichen Gutes wußte ich, aber wo lag es? Oder war Rudolph schon wieder in Neuhof? Die Großeltern wagte ich gar nicht zu fragen. Hätten sie mich doch gescholten, ich glaube, mir wäre wohler gewesen. Diese schweigende Güte erdrückte mich.

Es reizte ihn, alles zurücklassen zu müssen, worin er sonst eingeschlossen war, seine bevorzugte Stellung, die Gedanken und Gefühle, die man ihm einimpfte, all das, was ihm nichts gab und ihn erdrückte. Es reizte ihn, nackt, von allem entblößt, in rasendem Laufe zu diesem Weibe zu flüchten. Das war nicht anders als bei jungen Leuten überhaupt.

Und das Mädchen wußte natürlich nun alles, empfand Schadenfreude, sah sie als ihresgleichen an. Aber alle diese Gedanken kamen ihr nur so nebenher. Alles erdrückte die Gewißheit, daß Beuthien sie hintergangen, es schon mit der andern gehalten hatte, als er sie ins Unglück riß. Wer sagte ihr, daß Anna die einzige sei? Und mit diesem Menschen sollte sie zeit ihres Lebens verbunden sein.

Stundenlang in der Nacht lag sie weinend auf ihren Kissen, und die Qual der Verheimlichung erdrückte sie. Sie schämte sich vor allen, sie versteckte sorgfältig die benutzte Wäsche, und kein Mensch fand sich, der das Dunkel ihrer kindlichen Phantasieen gelichtet hätte.

Es ist als ob der Vulkan die kleine Insel, die ihm zur Grundlage dient, erdrückte; er steigt aus dem Schooße des Meeres dreimal höher auf, als die Wolken im Sommer ziehen. Wenn sein seit Jahrhunderten halb erloschener Krater Feuergarben auswürfe wie der Stromboli der äolischen Inseln, so würde der Pik von Tenerifa dem Schiffer in einem Umkreis von mehr als 260 Meilen als Leuchtthurm dienen.

Brach dann für einen, der seine Strafe abgesessen, die Stunde an, die ihn der menschlichen Gesellschaft wiedergeben sollte, so taumelte er schweigend hinaus zum geöffneten Tor, die Gewalt des Eigenlebens, das er plötzlich zu verantworten hatte, erdrückte Hirn und Brust; die Luftsäule, die Sonne, die Wolken brausten in seinen Ohren, es wirbelte ihn nur so hin, er mußte in die nächste Kneipe flüchten und trinken, und es soll sich ereignet haben, daß einige ihrem Leben freiwillig ein Ende bereiteten, nur darum, weil sie nicht gleich einen Gefährten fanden, um zu reden.

Sie suchte ihn vergeblich zu besänftigen, vergeblich zu überzeugen. Als er sich anschickte zu gehen und ihr, eigensinnig, die Hand nicht reichte, willigte sie ein. Er schloß sie in die Arme, hob sie empor, erdrückte sie beinahe, jauchzte, küßte sie, gab ihr kindische Kosenamen, preßte ihre Hände. Hingerissen, verzieh sie ihm im Stillen. Doch was mochte ihn bewegen?

So hatte sie ihn vor acht oder neun Jahren gesehen, als Sylvester den Jugendgefährten in sein Haus geführt hatte; jetzt aber schnürte sich in seiner Nähe ihre Brust zusammen, und die ganze Atmosphäre des Hauses erdrückte sie.

Sie hatte eine sozusagen symbolistische Toilette gemacht: Weiss, sehr in’s Crême spielend, mit schwarzen Jetkettenschnüren viermal um den Hals. Der Landrath war etwas sorgenvoll: seine Stellung und quasi officielle Sanction ... „Das verstehst Du nicht, mein Freund,“ sagte sie milde, aber fest. – „Man wird sich erdrücken.“ Man erdrückte sich. Die Gräfin war allgegenwärtig.