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Am bestimmtesten aber laesst sich die Ausdehnung und Intensitaet des roemischen Geschaeftsverkehrs in den Muenz- und Geldverhaeltnissen verfolgen. Der roemische Denar hielt voellig Schritt mit den roemischen Legionen.

So weit war man also bereits in dieser Epoche, dass in der gesamten Westhaelfte des roemischen Staates der Denarfuss ausschliesslich herrschte: denn Italien, Sizilien von dem es fuer den Anfang der naechsten Epoche ausdruecklich bezeugt ist, dass daselbst kein anderes Silbergeld umlief als der Denar , Sardinien, Afrika brauchten ausschliesslich roemisches Silbergeld, und das in Spanien noch umlaufende Provinzialsilber sowie die Silbermuenze der Massalioten und Illyriker war wenigstens auf Denarfuss geschlagen.

Ob nicht schon frueher im ganzen Umfange des Reiches die Annahme des roemischen Silbergeldes obligatorisch war, ist ungewiss; auf jeden Fall vertrat die Stelle des Reichsgeldes im ganzen roemischen Gebiet wesentlich das ungemuenzte Gold, um so mehr als die Roemer in allen Provinzen und Klientelstaaten die Goldpraegung untersagt hatten, und hatte der Denar ausser in Italien auch im Cisalpinischen Gallien, in Sizilien, in Spanien und sonst vielfach, namentlich im Westen, gesetzlich oder faktisch sich eingebuergert.

Dass die sizilischen Muenzstaetten, zuletzt im Jahre 542 die syrakusanische, infolge der roemischen Eroberung geschlossen oder doch auf Kleinmuenze beschraenkt wurden und in Sizilien und Sardinien der Denar wenigstens neben dem aelteren Silbercourant und wahrscheinlich sehr bald ausschliesslich gesetzlichen Kurs erhielt, wurde schon gesagt.

Wir finden hier spaeter die Einrichtung, dass der Denar ueberall gesetzlichen Kurs hat und offiziell nur nach ihm gerechnet wird ^37, die Lokalmuenzen aber innerhalb ihres beschraenkten Rayons zwar auch Legalkurs, aber nach einem fuer sie unguenstigen Tarif gegen den Denar haben ^38; dieselbe ist wahrscheinlich nicht auf einmal und zum Teil auch wohl schon von Caesar eingefuehrt worden, auf jeden Fall aber die wesentliche Ergaenzung der Caesarischen Reichsmuenzordnung, deren neues Goldstueck in dem ungefaehr gleich schweren Alexanders sein unmittelbares Muster fand und wohl ganz besonders auf die Zirkulation im Orient berechnet war. ^35 Die Goldstuecke, die Sulla und gleichzeitig Pompeius, beide in geringer Zahl, schlagen liessen, heben diesen Satz nicht auf: denn sie wurden wahrscheinlich lediglich nach dem Gewicht genommen aehnlich wie die goldenen Philippeer, die auch bis nach Caesars Zeit im Umlauf gewesen sind.

In Afrika und Sardinien mag die karthagische Gold- und Silbermuenze auch nach dem Sturz des karthagischen Staats im Umlauf geblieben sein; aber geschlagen wurde daselbst in Edelmetallen weder auf karthagischen noch auf roemischen Fuss, und sicher hat sehr bald nach der Besitzergreifung der Roemer auch in dem Verkehr beider Landschaften der von Italien eingefuehrte Denar das Uebergewicht erhalten.

Man fing an, keinen Soldaten und keinen Denar mehr gegen den Landesfeind, keinen Gedanken mehr uebrig zu haben fuer die Geschichte der Voelker.

Den Bruttoertrag von Wiese, Weide und Wald berechnet derselbe Landwirt auf hoechstens 100 Sesterzen den Morgen und den des Getreidefeldes eher auf weniger als auf mehr; wie denn ja auch der Durchschnittsertrag von 25 roemischen Scheffeln Weizen auf den Morgen schon nach dem hauptstaedtischen Durchschnittspreis von 1 Denar den Scheffel nicht mehr als 100 Sesterzen Bruttoertrag gibt und am Produktionsplatz der Preis noch niedriger gestanden haben muss.