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Endlich, da meine Frau Mutter sah, daß immer Klage über mich kam, und etlichen Leuten die Fenster mußte wieder machen lassen, fing sie zu mir an: Lieber Sohn Schelmuffsky, du kömmst nun alle sachte zu besserem Verstande und wirst auch fein groß dabei: sage nur, was ich noch mit dir anfangen soll, weil du ganz und gar keine Lust zu nirgends zu hast und nur einen Tag und alle Tage nichts anders tust, als daß du mir die Leute in der Nachbarschaft mit deinem Blaserohre zum Feinde machst und mich in Ungelegenheit bringst.

Indem wir nun so von diesem und jenem über der Tafel diskurierten und ich gleich willens war, die Historie von meinem Blaserohre zu erzählen, so kam des Großen Mogols seine Leibsängerin in das Tafelgemach hineingegangen, welche eine indianische Leier an der Seite hängen hatte.

Nachdem er nun seinen Lebenslauf von Anfang bis zum Ende erzählt hatte, so fing ich hernach von meiner wunderlichen Geburt an zu schwatzen, wie auch von meinem Blaserohre, mit welchem ich so gewiß schießen können. O sapperment! wie sperrte der Herr Graf Maul und Nasen darüber auf, als ich ihm solche Dinge erzählte, und meinte, daß noch was Rechts auf der Welt aus mir werden würde.

Zuletzt versah ichs aber dennoch auch bei ihm, daß es nicht viel fehlte, so hätte er mir mein Blaserohr auf dem Buckel entzweigeschmissen. Ich aber merkte den Braten und gab mit meinem Blaserohre Reißaus und soll nun noch wieder zu ihm kommen.

Ich suchte wohl über zwei Stunden, ehe ich meiner Frau Mutter ihre Stubentüre wiederfinden konnte, denn ich hatte alles miteinander im ganzen Hause fast gänzlich verkennen gelernt, ausgenommen meiner Frau Mutter ihr klein Hündchen, welches sie immer mit zu Bette nahm und hernachmals eines unverhofften Todes sterben mußte; dasselbe erkannte ich noch an dem Schwanze, denn es hatte einen blauen Fleck unter dem Schwanze, welchen ich dem Hündchen unversehens, da ich noch vor diesem in die Schule ging, mit meinem Blaserohre, als ich nach einem Sperlinge geschossen und das Hündchen unversehenerweise unter den Schwanz getroffen, gemacht hatte.

Meine größte Lust hatte ich an dem Blaserohre, welches mir meine Frau Großmutter zum Jahrmarkte von der Eselswiese mitgebracht hatte.

Da ich gut tamanakisch verstand, war mir gleich der Sinn des letzteren Wortes klar: es ist ein zusammengesetztes Wort und bedeutet: *Weiber, die allein leben*. Der Indianer bestätigte dieß auch und erzählte, die Aikeam-benanos seyen eine Gesellschaft von Weibern, die lange Blaserohre und anderes Kriegsgeräthe verfertigten.

Hernach so schickte er zu meiner Frau Mutter und ließ ihr sagen, wie daß ich ihm allen Unfug mit meinem Blaserohre bei den Leuten angerichtet hätte und mich ganz zur Handlung nicht schicken wollte.

Sie nehmen nur einmal im Jahre Männer vom anwohnenden Stamme der Vokearos bei sich auf und machen ihnen zum Abschied Blaserohre zum Geschenk. Alle männlichen Kinder, welche in dieser Weiberhorde zur Welt kommen, werden ganz jung umgebrachtDiese Geschichte erscheint wie eine Copie der Sagen, welche bei den Indianern am Maragnon und bei den Caraiben in Umlauf sind.