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Indessen wurde auch nach der hastigen Absendung des Jägers die Unsicherheit seiner Lage immer größer, die Kosten des Aufenthalts wuchsen beständig, die Kreditbriefe nutzten wenig, sie waren einstweilen nur ein Aushängeschild, die Bedrängnis zwang ihn zu Taten, und er faßte den Entschluß, nach Ansbach zu reisen und mit dem Präsidenten Feuerbach persönlich zu unterhandeln.

Das Schweigen wurde vom Bürgermeister mit der Frage unterbrochen, ob Exzellenz nicht geruhen wolle, das Mittagessen in seinem Haus zu nehmen. Feuerbach dankte; dringende Geschäfte nötigten ihn zu sofortiger Rückkehr nach Ansbach, entgegnete er.

Letztere zeigt die Herme einer stark gebrüsteten Frau; auf der andern ist eine nackte Figur sitzend dargestellt mit aus einander gespreizten Beinen, beide Hände am Phallus haltend. Noch im vorigen Jahrhundert setzten sich unfruchtbare Weiber auf dieses Steinbild, um dadurch zum Kindersegen befähigt zu werden, und als der Markgraf von Ansbach am 7.

Ich gestehe, daß mein schwarzsichtiges Temperament mehr als das immer unverhohlener werdende Gerede der Hiesigen mir die Kühnheit zu solchen Erwägungen gibt; wie dürfte sich auch mein Mißtrauen an einem so hochgestellten Mann vermessen. Aber man spricht seit heute davon, daß Caspar nach Ansbach in Pflege kommen solle.

Die Reise wurde beschlossen. Daumer und Herr von Tucher befanden sich am andern Tag schon in Ansbach. Unglücklicherweise war der Präsident Feuerbach gerade auf einer Inspektionsreise durch den Bezirk, sollte erst am fünften Tag zurückkommen, und die beiden Herren, sofern sie das vorgesetzte Ziel erreichen wollten, mußten ihren Aufenthalt in der Kreishauptstadt über Gebühr verlängern.

Dieser unglückselige Fürst war der Markgraf Alexander von Ansbach und Bayreuth, aus uraltem Geschlecht, wie man weiß, in der Blüte des Mannesalters, stattlich, gesund, in kinderloser Ehe vermählt mit einer Koburgerin, einem beklagenswerten Weib nebenbei, und Geliebter der ebenso großartigen als kostspieligen Damen Lady Craven und Mademoiselle Hyppolite Clairon.

Quandt wolle ein Buch schreiben, worin er haarklein nachzuweisen gedenke, daß Caspar ein Betrüger gewesen; daß Hickel den Dienst quittiert habe und aus Ansbach wegziehe, wohin, wisse niemand, daß alle Bemühungen, dem furchtbaren Verbrechen auf den Grund zu kommen, vergeblich gewesen seien. Clara blieb wie aus Stein.

Zu Hause wurde Frau von Imhoff durch einen Brief ihrer Freundin, der Frau von Kannawurf, überrascht, doppelt angenehm überrascht, da Frau von Kannawurf, sie weilte gegenwärtig in Wien, schrieb, sie wolle im März nach Ansbach kommen.

Daumer lachte gezwungen. »Das fehlte nochentgegnete er abschätzig. »Was denn noch alles!« »Du glaubst nicht daran? Das hab’ ich mir gleich gedacht. Aber woher mögen solche Gerüchte stammen? Irgend etwas muß doch dahinter sein.« »Gar nichts muß dahinter sein. Sie schwatzen eben. Laß sie schwatzenEine halbe Stunde später erhielt Daumer den Besuch des Archivdirektors Wurm aus Ansbach.

Irgendein grimmiger Hofrat am selben Gerichtshof erließ allsogleich ein gepfeffertes Schreiben an die Kreisregierung in Ansbach, worin erstlich die Publikation des Nürnberger Bürgermeisters als vorschriftswidrig, zweitens als abenteuerlich bezeichnet wurde, worin drittens der lebhafte Tadel darüber ausgedrückt war, daß durch das verfrühte Preisgeben wichtiger Umstände eine Kriminaluntersuchung wenn auch nicht vereitelt, so doch sehr erschwert worden sei.