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Der Drechslermeister Hans Rudolf Keller aus Glattfelden, 1791 geboren und schon 1822 dreiunddreißigjährig gestorben, und Elisabeth Scheuchzer, ebendaher, 1787-1864, also vier Jahre älter als ihr Mann und ihn um zweiundvierzig Jahre überlebend, waren beide tüchtige und rechtliche Menschen, er schwungvoll, das Neue, Poetische, über den Alltag Hinausgehende suchend, sie fleißig, ausdauernd, pflichtbewußt, nach außen trocken, mit einem sehr guten, gesunden Verstande und einer Neigung zu gutmütiger Ironie begabt.

[Kiffin.] So groß Bunyan’s Ansehen bei den Baptisten war, Wilhelm Kiffin’s Ansehen war noch größer. Kiffin war in Bezug auf Rang und Reichthum der Erste unter ihnen. Er pflegte seine geistlichen Talente bei ihren Versammlungen auszuüben, erwarb sich aber nicht durch Predigen seinen Unterhalt. Er machte große Handelsgeschäfte, stand an der Börse in hohem Ansehen und hatte sich ein bedeutendes Vermögen gesammelt. Niemand hätte vielleicht unter den dermaligen Verhältnissen dem Hofe werthvollere Dienste leisten können als er. Aber zwischen ihm und dem Hofe stand die Erinnerung an ein entsetzliches Ereigniß. Er war der Großvater der Gebrüder Hewling, der beiden muthigen Jünglinge, welche von allen Opfern der blutigen Assisen vielleicht am allgemeinsten bedauert worden waren. Für das traurige Loos des einen von ihnen war Jakob ganz besonders verantwortlich. Jeffreys hatte dem jüngeren Bruder einen Aufschub bewilligt. Churchill hatte der Schwester der beiden jungen Männer eine Audienz beim Könige verschafft, und sie hatte um Gnade gefleht; aber des Königs Herz war unerbittlich gewesen. Es war für die ganze Familie ein harter Schlag; am meisten aber war Kiffin zu bedauern. Er war siebzig Jahr alt, als er vereinsamt dastand. Diejenigen überlebend, die ihn hatten überleben sollen. Die herzlosen und feilen Schmarotzer von Whitehall glaubten, indem sie nach sich selbst urtheilten, der alte Mann werde durch einen Aldermansmantel und durch eine Geldentschädigung für das verwirkte Vermögen seiner Enkel leicht wieder zu gewinnen sein. Penn wurde zu dem Verführungswerke ausersehen; aber seine Bemühungen waren vergebens. Der König beschloß hierauf, die Wirkung seiner persönlichen Artigkeit zu versuchen. Kiffin wurde in den Palast beschieden. Er fand einen glänzenden Kreis von Kavalieren und Gentlemen versammelt. Jakob kam ihm sogleich entgegen, redete ihn sehr freundlich an und schloß mit den Worten: „Ich habe Sie zu einem der Aldermen von London bestimmt, Herr Kiffin.“ Der alte Mann sah den König fest an, brach in Thränen aus und antwortete: „Sire, ich bin abgenutzt, ich bin nicht mehr fähig, Eurer Majestät oder der Hauptstadt zu dienen. Und überdies, Sire, hat der Tod meiner armen Jungen mir das Herz gebrochen. Diese Wunde ist noch heute so frisch wie jemals, und ich werde sie mit ins Grab nehmen.“ Der König schwieg einige Augenblicke sichtlich bewegt und sagte dann: „Ich werde einen Balsam für diese Wunde finden, Herr Kiffin.“ Es war gewiß nicht Jakob’s Absicht, etwas Kränkendes oder Übermüthiges zu sagen, im Gegentheil, er scheint sich in einer ungewöhnlich weichen Stimmung befunden zu haben. Dennoch wirft keine