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Aktualisiert: 31. Mai 2025
»Es sind nur drei Instrumente in der ganzen Colonie,« sagte Zuhbel mit Stolz, indem er den alten Klapperkasten freundlich auf den Rücken klopfte, als ob es ein Pferd gewesen wäre; »eins hat die Frau Gräfin, ein wahres Prachtstück; die junge Gräfin hat mir einmal selber Etwas darauf vorgespielt die spielt, und das ist ein Mädel zum 'neinbeißen, sage ich Ihnen. Sie kennen sie aber gewiß schon?«
Der Wein hatte eine Rosafarbe; als ihn Könnern aber kostete, lachte er gerade hinaus und rief: »Sie haben sich mit der Flasche vergriffen; das ist Himbeeressig!« »Himbeeressig?« sagte Herr Zuhbel erstaunt, indem er vorsichtig von seinem Glase kostete »ich habe ja gar keinen bitte um Verzeihung, das ist mein Ausbruch.
Verirrt?« »Nein; bei einem Herrn Zuhbel auf der Chagra.« »Ah, bei meinem Freunde Zuhbel; nun, da hatten Sie wenigstens Concert und Wein,« sagte der Director trocken. »Das sei Gott geklagt!« lachte Könnern. »Und haben auch gleich einen Überblick über die Privatverhältnisse der Einzelnen bekommen. Doch lassen wir das. Jetzt an die Arbeit, und nachher müssen Sie mir von Ihrer Jagd erzählen!«
Es dauerte eine geraume Zeit, bis er damit fertig wurde; der alte Zuhbel hatte indessen das Clavier geöffnet und sich daran gesetzt. »Spielen Sie?« fragte er Könnern.
»Er macht sich nicht viel aus Gesellschaft,« sagte Könnern gleichgültig. »Haben Sie das auch schon gemerkt?« lachte Zuhbel; »ja, der läßt Alle abfahren, wer sie auch sein mögen, aber es hat seinen Grund.« »Er mag etwas menschenscheu sein; lieber Gott, Jeder von uns hat seine Schwachheiten!« sagte Könnern und dachte an das Concert.
Während er aß, saß Zuhbel wie auf Kohlen; er rückte auf seinem Stuhle hin und her und sah immer nach seinem Sohne hinüber, und als dieser kaum den letzten Bissen im Munde hatte und seinen Teller zurückschob, stand er auf, rieb sich die Hände und sagte: »So, jetzt kann's losgehen jetzt sollen Sie einmal sehen, daß wir hier im brasilianischen Walde nicht bloß lauter Bauern und Holzhacker sind, sondern daß wir auch in der Kunst Etwas leisten.
Gott bewahre, eine blaue Brille setzt er auf, hinter der man nie weiß ob er schläft oder zuhört, wenn man ihm 'was sagt, und daß er ein einziges Mal seine Nachbarn besucht hätte, so lange er hier in der Gegend wohnt ist ihm noch gar nicht eingefallen.« »Ja, aber mein lieber Herr Zuhbel,« sagte Könnern, »nicht alle Menschen haben eben Freude an Gesellschaft!«
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