Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 19. Mai 2025
Herr Gosch bat mit abstoßend falscher Demut, hinter der allen sichtbar die Tücke lauerte, gütigst die Störung zu entschuldigen, doch hege Herr Konsul Hagenström den Wunsch, einen Rundgang durch die Räumlichkeiten des Hauses zu tun, da er eventuell als Käufer darauf reflektiere ... Und dann wiederholte der Konsul mit einer Stimme, die Frau Permaneder wiederum an belegte Zitronensemmeln gemahnte, dasselbe noch einmal in anderen Worten.
Ihr Haß gegen diese »hergelaufene Familie« wurde durch die bloße Vorstellung genährt, daß die Hagenströms sich nun vielleicht berechtigt fühlen könnten, auf sie herabzusehen, und nicht minder durch das Glück, mit dem dies Geschlecht emporblühte. Der alte Hinrich starb zu Anfang des Jahres 51, und sein Sohn Hermann ... Hermann mit den Zitronensemmeln und der Ohrfeige, führte nun an der Seite des Herrn Strunck das glänzend gehende Exportgeschäft fort und heiratete ein kurzes Jahr später die Tochter des Konsuls Huneus, des reichsten Mannes der Stadt, der es mit seinem Holzhandel dahin gebracht hatte, jedem seiner drei Kinder zwei Millionen hinterlassen zu können. Sein Bruder Moritz hatte trotz seiner Brustschwächlichkeit ein ungewöhnlich erfolgreiches Studium hinter sich und ließ sich in der Stadt als Rechtsgelehrter nieder. Er galt für einen hellen, schlauen, witzigen, ja sogar schöngeistigen Kopf und zog rasch eine beträchtliche Praxis an sich. Er hatte nichts Semlingersches in seinem
»Sie erinnern sich nicht?« »Nein, ich weiß, ehrlich gesagt, nichts von Zuckerwerk. Mir schwebt etwas vor von Zitronensemmeln mit fetter Wurst belegt ... einem recht widerlichen Frühstücksbrot ... Ich weiß nicht, ob es mir oder Ihnen gehörte ... Wir waren Kinder damals ... Aber das mit dem Hause heute ist ja ganz und gar Sache des Herrn Gosch
Eine Vision von Zitronensemmeln mit Trüffelwurst und von Straßburger Gänseleberpastete suchte sie heim dabei und hätte beinahe für einen Augenblick die steinerne Würde ihrer Haltung erschüttert ... Das Trauerhäubchen auf dem glattgescheitelten Haar, in einem vortrefflich sitzenden schwarzen Kleid, dessen Rock mit Volants bis oben hinauf besetzt war, saß sie mit gekreuzten Armen und etwas emporgezogenen Schultern auf dem Sofa und richtete noch beim Eintritt der beiden Herren eine gleichgültige und ruhevolle Bemerkung an ihren Bruder, den Senator, der es nicht hätte verantworten können, sie in dieser Stunde im Stiche zu lassen ... Sie blieb auch noch sitzen, während der Senator, der den Gästen bis zur Mitte des Zimmers entgegengeschritten war, eine herzliche Begrüßung mit dem Makler Gosch und eine korrekt höfliche mit dem Konsul tauschte, erhob sich dann auch ihrerseits, vollführte eine gemessene Verbeugung vor beiden zugleich und beteiligte sich dann ohne jedweden Übereifer mit Wort und Hand an den Aufforderungen ihres Bruders, gefälligst Platz zu nehmen.
Wort des Tages
Andere suchen