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Aktualisiert: 12. Juni 2025


Langsam drehte er sich herum und sah erst jetzt, daß das Zimmer fast dunkel war. Nur im Umriß sah er Frau von Zeuthen auf dem Divan sitzen. Mit gesenktem Haupte und schleppenden Schritten trat er auf sie zu, ergriff ihre Hand, die sie ihm nicht entzog, hielt sie lange in der seinen und zog sie dann langsam an seine Lippen.

Er soll hier eine Zeitung gründen und außerdem die Protokolle der Versammlungen führen.« »Schön, schön mein Junge«, sagte sie aufstehend. Erst jetzt gewahrte Felix Fräulein Erhardt, die gleichfalls aufgestanden und etwas zurückgetreten war. Er wurde glühend rot im Gesicht. Frau von Zeuthen legte ihm den Arm um die Schulter und führte ihn Fräulein Erhardt zu. »Mein Sohn Felix«, sagte sie.

In der nächsten Sitzung der Vorsteherschaft brachte Paul Seebeck auch die Schulfrage zur Sprache und legte einen Schulplan vor, den er gemeinsam mit Frau von Zeuthen ausgearbeitet hatte. Die anderen fanden nur wenig daran auszusetzen, und bald hatte der Plan die Form gefunden, in der er der Gemeinschaft vorgelegt werden sollte.

Sie sehen, wir haben auch unsere allgemeine Wehrpflicht. Dispens wird nur erteilt, wenn Lust und Begabung zu selbständiger Tätigkeit vorliegt.« »Und was machen Sie mit Ihren Verbrechern, Seebeckfragte Frau von Zeuthen wieder. »Verbrechen sind noch nicht vorgekommen und werden wohl auch nie vorkommen.

So mußte ich also nach Berlin kommenUnd Paul Seebeck schwieg, wobei er vor sich auf den Teppich sah. »War Ihnen denn das so unangenehmfragte Frau von Zeuthen. »Ja. Wenigstens zuerst. Ich hatte schon viele Wochen ganz allein auf meiner Felseninsel zugebracht und fühlte mich dort so heimisch, daß es mir schwer wurde, sie wieder zu verlassen.

Frau von Zeuthen stand in einem ausgeschnittenen schwarzen Schleppkleide hochaufgerichtet vor dem Krüppel, der die langen Arme mit den schwarzbehaarten Händen demütig hängen ließ: »Sagen Sie mir, Herr de la Rouvière, was hatte das zu bedeuten, daß man Sie als Seebecks Nachfolger vorschlug?« »Gnädige Frau, es ist mir selbst vollständig unerklärlich.

In den Ministerien saß man schwermütig herum; man zog sich schon jetzt festlich an und trug sämtliche Orden; man blickte erregt zum Fenster hinaus und erschrak beim Knarren der Gemüsewagen; man trank in den letzten Tagen nur Rum und eine gewisse Sorte gepfefferte Roulade, die, von der Witwe eines bei Zeuthen gefallenen Feldwebels hergestellt, das Allerheiligste des Ministeriums darstellte.

»Sie wollen uns so lange schonen, wie es geht, und das gefällt mir sehr, damit gewinnen wir Zeit«, sagte Paul Seebeck zu Frau von Zeuthen. Dann telephonierte er zu Allan: »Wir dürfen erst schießen, wenn sie die Stadt selbst beschießen. Nicht vorherVon unten her klangen Rufe, die man bei dem Getöse nicht verstehen konnte. Frau von Zeuthen trat ans Fenster und sah hinunter.

»Bleiben Sie doch, Herr von Zeuthen«, sagte Fräulein Erhardt bittend, und Felix setzte sich bescheiden in eine Ecke. Fräulein Erhardt aber öffnete die Aktenmappe und erklärte Frau von Zeuthen, wie sie das Archiv bisher verwaltet hatte.

Herr de la Rouvière trat einen Schritt zurück und hob gleichzeitig die langen Arme: »Gnädige Frau, Sie, die hoch oben stehen, wo wir niemals hinkommen könnenkönnen Sie nicht verstehen, daß wir uns nach der Höhe sehnenFrau von Zeuthen setzte sich auf den Divan; ein Schleier legte sich über ihre Augen, aber sie sagte nichts.

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