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Aktualisiert: 2. Juni 2025
Jetzt lief es um so schneller und wäre fast in einen Mann hineingerannt, der eben aus der Tür des Häuschens trat, als es hineinstürmen wollte. Er ging ihm aber ganz leise aus dem Weg, und das Wiseli sprang vorwärts in die Stube hinein und auf die Mutter zu, die auf einem kleinen Stuhl am Fenster saß und zu Wiselis Erstaunen noch kein Licht angezündet hatte.
Als am folgenden Morgen die Nachbarin um das Haus herum zum Brunnen ging, schaute sie durch das niedere Fenster in das Stübchen herein, wie sie immer tat im Vorbeimarsch. Da sah sie, wie Wiselis Mutter auf dem Kissen schlief und wie das Kind daneben stand und weinte. Das kam ihr so sonderbar vor, sie mußte nachsehen, was da geschehen sei.
"Du kannst das Kind und seine Mutter kaum kennen", sagte die Mama, zu ihrem Mann gewandt. "Aber der Onkel Max kennt Wiselis Mutter recht gut. Du kannst dich doch noch auf den mageren Leineweber besinnen, Max, der unser Nachbar war. Er hatte ein einziges Kind mit großen braunen Augen, das oft bei uns im Pfarrhaus war und so schön singen konnte. Erinnerst du dich?"
Als am folgenden Morgen die Nachbarin um das Haus herum zum Brunnen ging, schaute sie durch das niedere Fenster in das Stübchen hinein, wie sie immer im Vorbeigehen tat. Da sah sie, wie Wiselis Mutter auf dem Kissen schlief und wie das Kind daneben stand und weinte. Das kam ihr so sonderbar vor, sie mußte nachsehen, was da geschehen sei.
Als am Morgen darauf Otto und Miezchen hörten, wie es mit Wiseli stehe, da brach freilich noch einmal ein Sturm los; Otto erklärte Wiselis Versorgung für die Versorgung eines Daniel in der Löwengrube und probierte dabei seine Faust auf dem Tisch, offenbar mit dem heimlichen Wunsch, sie so auf Chäppis Rücken wirken zu lassen.
Nun hatte der Patenonkel sich gleich angeboten, das Kind für eine geringe Summe bei sich zu behalten. Er war als rechtschaffener Mensch bekannt, und da seine Forderung so billig war, wurde ihm das Kind vom Vorstand sehr bereitwillig zuerkannt. Und so war es denn fest und unabänderlich, daß Wiselis neue Heimat das Haus des Onkels geworden war.
Erst nach vier Tagen kamen die Herren von ihrem Ausfluge zurück, und die Mutter hielt Wort: das erste, was sie mit dem Vater besprach noch am Abend seiner Ankunft, war Wiselis Verwaistsein und sein neues Unterkommen, und es wurde gleich beschlossen, der Vater sollte am folgenden Tag hingehen, um sich mit dem Herrn Pfarrer zu beraten, was etwa für Wiseli getan werden könnte.
Es währte aber kaum eine halbe Stunde, da kam schon des Obersten Wagen angefahren und hielt still am Gärtchen des Schreiners, und zu Wiselis unbeschreiblichem Erstaunen stieg der Knecht von seinem Sitz herunter, kam herein, und nach wenigen Minuten sah es, wie er wieder herauskam, den Schreiner Andres mit beiden Armen festhielt und ihm dann in den Wagen hinein half.
Mehr als Wiselis schnelle und kurze Antwort: "Ja, gern!" sagte der Frau Oberst sein Gesicht. Das wurde ganz von Freudenröte übergossen. Die Frau Oberst sah das gern. Doch mußte sie sich wundern, daß Wiseli eine so besondere Freude zeigte. Denn sie wußte nichts von seinem Erlebnis mit dem Andres, aber das Wiseli hatte es nie vergessen. Sie gingen nun wieder weiter.
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