Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 2. Juni 2025


Als uns der Fastnachtsball und das erbauliche Ende der Dame Magdalis unter die Augen kam, da gedachten wir jenes Sprichworts: "Junge H...n, alte Betschwestern"; wir glaubten, der gute Mann habe sich in der braunen Stube selbst bekehrt, sehe seine Sünden mit Zerknirschung ein und werde mit Pater Willibald selig entschlafen.

Der Kommerzienrat hatte seine Jugendzeit in Italien zugebracht, war ein großer Musikus und wollte noch immer mittelst eines lang geübten Falsetts singen wie Farinelli. »Ich weiß«, sprach Willibald, »daß Harscher sich die Taschen mit Spätkirschen vollgestopft hat, die er, irgend ein Madrigal süß lamentierend, den Damen präsentieren wird.

Heuer an der Kirchweih wollte der Max das Oberkommando in zwei Dörfern führen und, da er als Krüppel doch den Willibald Tanzkönig sein lassen wollte, vor Allem dafür sorgen, daß die "Altmodischen" zu keinem Freudlein gelangten die plötzliche Erscheinung des Duckmäusers am Kirchweihsonntage machte jedoch einen gewaltigen Strich durch seine Rechnung und er merkte gleich, die meisten der ehemaligen Schwarzen seien eben doch keine rechten Rothen geworden.

Der Max saß mit dem Willibald und Andern fleißig im Wirthshause, der Fidele und die Eltern der Uebrigen schlugen die Hände über dem Kopf zusammen, ermahnten, baten, weinten, zankten, fluchten und wetterten, doch gab dies keinen Zwiespalt unter der Dorfjugend, denn hier zwitscherten die Jungen nicht, wie die alten sangen, sondern die Alten mochten sagen, klagen und thun, was sie wollten, die "neumodische Schwitt" ließ sich dadurch wenig Galle aufrühren und noch weniger graue Haare wachsen.

In einer Seitenallee begegneten sich Ernst und Willibald.

Sie liebte den Unterlehrer, denn er sagte auch ihr ein, machte auch ihre Aufsätze, beschützte auch sie beim Schuckballen und Ziehen auf der Wiese gegen den Unverstand und die Rohheit des Max, Willibald und anderer gar früh keimender Lümmel der rothen Schwitt, welche Freude daran fanden, die Mädchen zu necken, zum Weinen zu bringen, ihre Kleider zu zerreißen und in den Kinderhimmel derselben hineinzubengeln, bis sie sich schüchtern mit Zusehen begnügten oder schreiend heimsprangen.

Warum haben denn die Buben keine geholt, he?" sagt der Vater. "Weil´s der Max, der Willibald und noch ein paar so schöne es für eine Schande erklärten und Alle, welche holen wollten, so verspotteten, daß sie es bleiben ließen!"

Wenigstens ist es noch nicht vergessen, daß der wirkliche Geheime Intendanzrat Saphir vor vier, fünf Jahren in Berlin jenen ersten Verein gründete und ihn witzig nicht die sondern den Sonntagsgesellschaft nannte, um jede Beziehung auf die Sontag in diesem Namen zu unterdrücken und bei der Nachwelt der Vermutung zuvorzukommen, als sei Willibald Alexis, der Enthusiast, jenes Vereins Stifter gewesen.

Vor sechs Jahren, bald nach den Tagen von Königgrätz und Nikolsburg, brachte die "Allg. Ztg." einen Aufsatz: "Willibald Alexis und die 'preußische' Dichtung unserer Zeit." Der Verfasser war einer der begabtesten unserer jüngern Erzähler, Wilhelm Jensen.

Er ist ja kein Junger mehr, der Einödpater. Der neue Frater Willibald läutet das Ave; es ist Abend geworden in der Bergeinsamkeit. Unverschlossen ist in dieser kurzen Zwischenzeit die Klosterpforte. Wer wird auch eindringen wollen in diese Stätte der Armut und Entbehrung! Und doch! Eine Gestalt huscht hinein und verbirgt sich.

Wort des Tages

doppelgatten

Andere suchen