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Das Kabinettsministerium Friedrich Wilhelms blieb in den Händen des seit der Verschaffung der Königswürde bewährten Heinrich Rüdiger von Ilgen. Der kluge Westfale, den schon der große Kurfürst nach seinem Verdienst erkannt, gehörte zu jenen Bürgerlichen, welchen die Monarchie ihre Größe verdankt. Ilgen war ein sehr bedeutender Mann.

Aber Gottfried von Brabant, der inzwischen auch mit seinen neunhundert schweren Reitern über den Bach gekommen war, griff die Schar Wilhelms von Jülich mit solcher Wucht an, daß er die drei ersten Glieder zu Boden warf und die vlaemische Schlachtordnung durchbrach. Nun entbrannte ein furchtbarer Kampf.

Aber vor der ehernen Stirn Wilhelms von Bayern vor den habgierigen Blicken der Bundesglieder fanden diese Bitten keine Gnade. Ulrich habe diese Strafe verdient, gab man zur Antwort, das Land habe ihn unterstützt, also mit gefangen, mit gehangen auch Stuttgart mußte seine Tore öffnen.

Er ließ die Sache eine Weile auf sich beruhen, lehnte alle Interzessionen Wilhelms für sie mit Achselzucken ab, bis er seine Zeit ersah und seinem jungen Freunde ganz unerwartet den Vorschlag tat: er solle doch selbst bei ihm aufs Theater gehen, und unter dieser Bedingung wolle er auch die übrigen engagieren.

Und er erinnerte an das prüfungsreiche Leben Wilhelms des Großen, woraus wir, wie Diederich feststellte, erkannten, daß der Weltenschöpfer das Volk im Auge behält, das er sich erwählt hat, und sich auch das entsprechende Instrument baut.

Werner bemerkte seit einiger Zeit, daß Wilhelms Besuche seltner wurden, daß er in Lieblingsmaterien kurz und zerstreut abbrach, daß er sich nicht mehr in lebhafte Ausbildung seltsamer Vorstellungen vertiefte, an welcher sich freilich ein freies, in der Gegenwart des Freundes Ruhe und Zufriedenheit findendes Gemüt am sichersten erkennen läßt.

Das Eingreifen dieses Trupps mußte die Lage der Vlaemen noch verschlimmern; denn nun wurde die Übermacht der Feinde doch zu groß, der Angriff unwiderstehlich. Als der Normann Wilhelms Fahne zu Gesicht bekam, trieb er sein Roß pfeilgeschwind darauf zu und fällte den Speer, um den Fahnenträger zu durchbohren.

Die Brabanter wollten diesen Hohn rächen; sie griffen den Feind mit erhöhter Wut an und machten unglaubliche Anstrengungen, um als Vergeltung auch das Banner Wilhelms zu zerreißen. Aber der Fahnenträger Jan Ferrand stritt wider alle, die ihm zu nahe kamen. Viermal wurde er zu Boden geworfen, und viermal stand er mit der Standarte wieder auf, obgleich er über und über mit Wunden bedeckt war.

Die Einreden Wilhelms, daß man zu Hause den so lange Abwesenden erwarte, daß es einen sonderbaren Eindruck machen möchte, wenn der Wagen allein käme, und was dergleichen mehr war, vermochten nichts über Lenardo, und Wilhelm mußte sich zuletzt entschließen, den Begleiter abzugeben, wobei ihm wegen der zu fürchtenden Folgen nicht wohl zumute war.

Sogleich eilte er zum Saal hinaus und erwartete Wilhelms Frage nicht, der schon den Mund öffnete, sich nochmals und dringender nach der Brieftasche zu erkundigen. Das Verlangen, von seiner Amazone etwas zu erfahren, gab ihm Vertrauen zu Jarno; er entdeckte ihm seinen Fall und bat ihn um seine Beihülfe. "Sie wissen so viel", sagte er, "sollten Sie nicht auch das erfahren können?"