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Eine kunstvoll geschnitzte, hölzerne Truhe enthält sämtliche, beim Tode Kaiser Wilhelms I. erschienenen Trauerzeitungen, von einem Patrioten gesammelt. Ein Modell des Denkmals des Großen Kurfürsten; in der Ecke ein Schirmständer aus Hirschgeweihen. Als letztes Zimmer wurde uns gezeigt das sehr einfache, kleine Arbeitszimmer des Geheimrats Rottenburg, des Sekretärs des Fürsten.

Hier war nun Wilhelms Gelübde ein schicklicher, aber unbequemer Zeremonienmeister; denn gerade an dieser Station hatten die Freunde vor kurzem drei Tage zugebracht und alles Merkwürdige der Umgebung erschöpft.

Nichts ist rührender, als wenn eine Liebe, die sich im stillen genährt, eine Treue, die sich im verborgenen befestigt hat, endlich dem, der ihrer bisher nicht wert gewesen, zur rechten Stunde nahe kommt und ihm offenbar wird. Die lange und streng verschlossene Knospe war reif, und Wilhelms Herz konnte nicht empfänglicher sein. Sie stand vor ihm und sah seine Unruhe.

Durch einige Gegenrede Wilhelms veranlaßt, erklärte Montan sich ferner: "Wenn man einmal weiß, worauf alles ankommt, hört man auf, gesprächig zu sein." "Worauf kommt nun aber alles an?" versetzte Wilhelm hastig. "Das ist bald gesagt", versetzte jener. "Denken und Tun, Tun und Denken, das ist die Summe aller Weisheit, von jeher anerkannt, von jeher geübt, nicht eingesehen von einem jeden.

"Sieh, da kommt dein kleiner Freund," sagte Edmunds Vater, der Wilhelms bescheidenes Eintreten bemerkt hatte. "Aber er macht ja keine Purzelbäume," entgegnete Edmund, ohne seine Mutter zu verlassen. "Das wäre hier wohl auch nicht gut möglich," sagte der Vater.

Seine Selige war gerade so quecksilbern gewesen. Das gute Geschäft der Wittfoth war auch ein Magnet. Er machte kein Hehl daraus. Wenn er die zehntausend Mark, über die er nach Wilhelms Abfindung noch verfügen konnte, in dies Geschäft steckte, wäre das Geld gut angelegt. Und es würde ihm ein guter Fürsprecher bei seiner Werbung sein.

Die Baronesse nahm Wilhelms Rock über den Arm und eilte mit ihm durch einige Stuben, Gänge und Verschläge in ihr Zimmer, wo Wilhelm, nachdem sie sich erholt hatte, von ihr vernahm: sie sei zu der Gräfin gekommen, um ihr die erdichtete Nachricht von der Ankunft des Grafen zu bringen. "Ich weiß es schon", sagte die Gräfin; "was mag wohl begegnet sein?

Dieser launige Mann erdachte unter Wilhelms Beistand eine kleine Geschichte, daß der Knabe zur Truppe gehört habe, von ihr entlaufen sei, doch wieder gewünscht, sich bei ihr einzufinden und aufgenommen zu werden. Er habe deswegen die Absicht gehabt, bei Nachtzeit einige seiner Gönner aufzusuchen und sich ihnen zu empfehlen.

Er ist doch sonst so verständig, aber heute will er nicht spielen. Ich werde Qualen durchmachen, heute abend." Der Vater stampfte ungeduldig mit dem Fuß. Edmund ergriff Wilhelms Hand und hielt sie krampfhaft fest, um ihn nicht gehen zu lassen. Die beiden Eltern besprachen sich eifrig miteinander, aber die Kinder verstanden nichts davon, das Gespräch wurde in italienischer Sprache geführt.

Dieser blickte traurig auf das weiße Haupt Gwijdes und in Wilhelms schwermütiges Antlitz und sagte: »Ich bitt' Euch, edler Graf, glaubt mir, daß mir Euer trauriges Los sehr zu Herzen geht. Es ist mir, als hätte mich selbst Euer Unglück getroffen. Doch noch ist alle Hoffnung nicht verloren. Auf meine Bitte wird mein königlicher Bruder alles vergeben und vergessen