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Aktualisiert: 16. Juni 2025
So schlich der Tag nun weiter, und Wilhelmen war noch keiner jemals so alltäglich vorgekommen. Statt der gewöhnlichen Unterhaltung abends fing man zu gähnen an; das Interesse an "Hamlet" war erschöpft, und man fand eher unbequem, daß er des folgenden Tages zum zweitenmal vorgestellt werden sollte.
Das Leben kehrte wieder; kaum hatte der liebevolle Wundarzt nur Zeit, die Binde zu befestigen, als der Jüngling sich schon mutvoll auf seine Füße stellte, Wilhelmen scharf ansah und rief: "Wenn ich leben soll, so sei es mit dir!" Mit diesen Worten fiel er dem erkennenden und erkannten Rettet um den Hals und weinte bitterlich.
Nicht lange darauf kam Jarno wieder heraus und trat zu Wilhelmen: "Sie sind, wie es scheint", sagte er, "prädestiniert, überall Schauspieler und Theater zu finden; wir sind eben in einem Drama begriffen, das nicht ganz lustig ist."
Er soll mein Gatte werden, was man auch fuer Plane macht, mir ihn zu rauben. Gib ihm inliegenden Brief! Nur vor keinem Zeugen, es mag gegenwaertig sein, wer will." Der Brief an Wilhelmen enthielt folgendes: "Was werden Sie von Ihrer Therese denken, wenn sie auf einmal leidenschaftlich auf eine Verbindung dringt, die der ruhigste Verstand nur eingeleitet zu haben schien?
Wilhelm war vor dem Rauch in ein entferntes Zimmer gewichen, wohin ihm bald Mignon folgte und einen wohlgekleideten Bedienten, der eine hohe, hellbrennende, doppelt erleuchtete Laterne trug, hereinführte; dieser wendete sich an Wilhelmen, und indem er ihm auf einem schönen porzellanenen Teller Konfekt und Früchte überreichte, sagte er: "Dies schickt Ihnen das junge Frauenzimmer von drüben mit der Bitte, zur Gesellschaft zu kommen; sie läßt sagen", setzte der Bediente mit einer leichtfertigen Miene hinzu, "es geht ihr sehr wohl, und sie wünsche ihre Zufriedenheit mit ihren Freunden zu teilen."
Seid mir besonders und schoenstens gegruesst!" Nachdem er ringsherum alles bewillkommt und gekuesst hatte, sprang er wieder auf Wilhelmen los und rief: "Haltet mir ihn ja warm, diesen Helden, Heerfuehrer und dramatischen Philosophen!
Nun aber mußte Serlo, wenn er seiner Schönen gefallen wollte, das Frühstück mit dem Mittagessen verbinden und an dieses durch ein Vesperbrot das Abendessen anknüpfen. Dabei hatte Serlo einen Plan, dessen Ausführung ihn beunruhigte. Er glaubte eine gewisse Neigung zwischen Wilhelmen und Aurelien zu entdecken und wünschte sehr, daß sie ernstlich werden möchte.
Was ihren Mann betreffe, so offenbare sich's nun, daß er viel Geld bei sich gehabt und auch schon damals des Vorschusses, den er Wilhelmen abgelockt, keineswegs bedurft habe.
Nach dem Vorspiele fragte niemand sonderlich, in einigen Tagen war es, als wenn nichts dergleichen wäre aufgeführt worden, außer daß Jarno mit Wilhelmen gelegentlich davon sprach und es sehr verständig lobte; nur setzte er hinzu: "Es ist schade, daß Sie mit hohlen Nüssen um hohle Nüsse spielen."
Sie erkundigte sich eifrig nach dem Verwundeten, dessen Lage, in dem Schoße der leichtfertigen Samariterin, ihr höchst sonderbar vorzukommen schien. "Ist es Ihr Mann?" fragte sie Philinen. "Es ist nur ein guter Freund", versetzte diese mit einem Ton, der Wilhelmen höchst zuwider war.
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