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Aktualisiert: 24. Mai 2025
Nun hat aber Däubler noch etwas, nämlich auch die kosmische Ruhe, das Idyllische und sich im Geistigen so zu-Hause-Fühlende, als sei das seit Jahrtausenden die Tätigkeit seiner Familie. Etwas ähnliches hat Franz Marc bei uns versucht, indem er auf die großen persischen Vorbilder kam. An geistiger Idylle haben wir ja den Schweizer Walser.
Ebenso hat Gabriel Walser im Kartenblatte Kanton Basel des Homannischen Atlas an der Schafmatt bei Oltigen angemerkt: Verenaloch; und es ist dies dasselbe, dessen die Aargauer Sag. no. 1 mit dem Beifügen gedenken, dass die aus dem Elsass über den Jura nach Einsiedeln ziehenden Wallfahrer betend auf die Kniee fallen, sobald sie dieser Quelle nahen.
Obenauf, in der ersten Schicht, ist Walser naiv, fast ungeschickt, schlicht, geradeaus. Wenige lassen sich davon täuschen, man spürt schnell die zweite Schicht unter der ersten, die Ironie, das Raffinement, den Feinfühligen. Also ist Walser, wie man so zu sagen pflegt, »gemacht« und »unecht«. O nein, weit was Überraschenderes ist er.
Bei Walser aber atme ich furchtlos auf, noch mehr: hier erquickt mich jeder Ton, hier schallt es so angenehm ... Nun ist es aber eine Eigentümlichkeit der Walserschen Diktion, daß er die Ruhe seiner Sätze oft mit einem scheinbar der Zeitungssprache oder dem Vulgären entnommenen Wort scheinbar unterbricht. Hier setzt nun die Drei-Schichten-Theorie ein.
Zeichen und Sterne Versinken leise im Abendweiher. Hinter dem Hügel ist es Winter geworden. Blaue Tauben Trinken nachts den eisigen Schweiß, Der von Elis' kristallener Stirne rinnt. Immer tönt An schwarzen Mauern Gottes einsamer Wind. Robert Walser. Geboren am 15. April 1878 zu Biel in der Schweiz. Gedichte 1908. Morgenstern. Ich mache das Fenster auf, Es ist dunkle Morgenhelle.
Ein Friedensrichter wurde durch die "dütschen Walser" des Deserteurs dermaßen begeistert, daß er sofort mit dem Wirthe ausmacht, er soll den "Schwob" nach der Hochzeit zu ihm senden, er werde dann denselben nach Metz bringen und mit Hülfe seines Bruders, des Majors zu einem Hauptmusikanten des 35. Regimentes machen.
Kommentar zu Robert Walser Die einzig richtige Form, in der Buchkritiken verfaßt sein sollten, ist: der Kommentar.
Über die Schweizer Provinzialismen bei Walser und ihre Schönheit denke man sich einen selbstverständlichen Absatz hier eingeschoben. Ebenso über seinen scheinbar sorglosen, dennoch sehr bedachten und doch im Tiefsten blumenhafte frische Sorglosigkeit aushauchenden Szenenaufbau.
Seine Gesinnung erkläre ich mir gleichfalls dreischichtig. Eine leicht erkennbare Aristokratie im Wesen (»Warum ist Armut eine solche Schande? Ich weiß es nicht. Meine Eltern sind wohlhabend. Papa hat Wagen und Pferde.«); man würde aber irren, wollte man die durch solche leichtfertige, absichtlich leichtfertige Reden als deren Widerlegung deutlich durchschimmernde soziale Mitleidsgesinnung als die wahre auffassen. Noch tiefer vielmehr stößt man wieder auf etwas sehr Nobles, Feinorganisiertes, Sich-Abschließendes und wundervoll ist es, wenn Walser manchmal durch einen einzigen Satz den Leser zwingt, alle drei Standpunkte mit ihm zu durchlaufen. »Es wurde nach und nach bei den Frauen Mode, und zwar bei den sogenannten bessern, nämlich bei solchen, die nicht gar so streng zu arbeiten brauchten, den Tag über, und das gerade sind ja die Besseren
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