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Er verfertigte die Schachfiguren aus Brot und malte mit Tinte ein Schachbrett auf Pappe. Es gehörte zu seiner größten Freude, wenn der Aufseher Zeit gewann, mit ihm Schach zu spielen. Unter den Aufzeichnungen, die er zu Papier brachte, fanden sich Gedichte wie dieses: Ich bin belohnt, daß ich euch glücklich wähne, Euch überhoben weiß alljeder Erdenträne.

Irgendwo in der Welt wächst ein Knabe auf, gut ausgerüstet und wohlgelungen, begabt, seine Fähigkeiten zu entwickeln, gerade gewachsen und ungetrübt, rein, grausam und munter, einer von diesen Menschen, deren Anblick das Glück der Glücklichen erhöht und die Unglücklichen zur Verzweiflung treibt: Das ist mein Sohn. =Das bin ich=, bald ... bald ... sobald der Tod mich von dem armseligen Wahne befreit, ich sei nicht sowohl er wie ich

Aber das arme Entlein, welches zuletzt aus dem Ei gekrochen und so häßlich war, wurde gebissen, gepufft und gehänselt von den Enten wie von den Hühnern. „Es ist zu groß,“ sagten sie allesamt, und der Puterhahn, der mit Sporen geboren war, und deshalb in dem Wahne stand, daß er Kaiser wäre, blies sich wie ein Schiff mit vollen Segeln auf, ging gerade auf dasselbe zu, kollerte und wurde ganz rot am Kopfe.

O Angés! – Aber der Postillon, im Wahne, daß seinen Reisenden Gefahr drohe, denn die Dame war nicht allein, es saß noch ein ältlicher Mann im Wagen bei ihr, trieb unaufhaltsam die Pferde von dannen und jenem ersten Wagen nach. Mein Pferd!

Und wenn gleich die unverhehlbare Schwäche unsrer Natur uns auf der einen Seite, zu großem Vorteil unsrer Trägheit, von der Ausübung heroischer Tugenden loszählt; so ergötzt sich doch inzwischen unsre Eigenliebe an dem süßen Wahne, daß wir eben so wundertätige Helden gewesen sein würden, wenn uns das Schicksal an ihren Platz gesetzt hätte.

In Ermanglung dieser Methode, und bei dem Wahne, synthetische Sätze, welche der Erfahrungsgebrauch des Verstandes als seine Prinzipien empfiehlt, dogmatisch beweisen zu wollen, ist es denn geschehen, daß von dem Satze des zureichenden Grundes so oft, aber immer vergeblich ein Beweis ist versucht worden.

Ich könnte darum stundenlang mich nachts in den gestirnten Himmel vertiefen, weil mir diese Unendlichkeit fernher flammender Welten wie ein Band zwischen diesem und dem künftigen Dasein erscheint. Ich wähne mich aber nicht einmal stark, sondern fordere nur unbedingt von mir, es zu sein.

Und ich habe zu der Oper Dich geführet heute Abend: Weh, durch mich wards du durchbohret Von dem Gürtel bei dem Brande! Deine letzte Zeit verdorben Hab ich dir aus falschem Wahne Durch den Bösewicht Apone, Hoffend, dich mir zu erhalten! Ach, ich diene bösem Stolze! Die ich nie besessen habe, Die mir ewig war verloren, Wollt ich mir durch Kunst erhalten!