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Aktualisiert: 7. Juni 2025


Weil das Mansfeldische Kapital erst in zwei Jahren flüssig wurde, so gaben die Vormünder dem Kurfürsten zu bedenken, „daß um des löblichen Herrn Doctors willen der Witfrauen auch etwas zu willfahren ist, und daß sie wahrlich zwischen Thür und Angel stecken.“ Darum gab der Kurfürst die 2000 fl. her, darunter auch die 500 fl. der Margarete, welche aber bis zu ihrer Verehelichung als Hypothek auf Wachsdorf gestellt und mit 30 fl. verzinst werden mußten.

Befehl zu reden; so hat mich doch dies abgescheuet, daß ich dazumal vom Philippo verstanden, daß ihr Gemüt nit wäre das Haus allhie zu verkaufen oder zu verlassen, sondern gedächt es zu behalten, ingleichen Zulsdorf und Wachsdorf; darum des Verkaufens des Hauses gegen ihr nit zu gedenken sein wollte.“

Er schien dessen Abneigung zu merken und ordnete in einem Schreiben an Brück und Melanchthon an, daß Vormünder für die Witwe und für die Waisen bestellt würden, und verschrieb den Kindern noch 1000 fl.; über den Kauf von Wachsdorf sollten die Vormünder befinden . Sie bedankte sich bei ihm und dem Kurfürsten für die Begnadigungs-Zulage zu gunsten ihrer Kinder und erklärte dann folgendes: 1.

Sie erklärte sich aber mit der Vormundschaft des Kurfürstl. Leibarztes Dr. Sie war einverstanden, daß die 1500 fl. vom Kurfürsten für ihre Söhne auf Wachsdorf angelegt würden. Der Kanzler hatte ihr also auch darin Unrecht gethan, daß er meinte, die Domina wolle Wachsdorf nur oder hauptsächlich für sich haben und bewirtschaften, statt für ihre Söhne.

Die Witwe fragte nun Melanchthon um Rat. Der sah für gut an, man sollte den Kauf von Wachsdorf anlangend des Kurfürsten Rat und, wo dieser es riete, seine gnädige Hilfe erbitten. Sie aber wollte das schlechterdings nicht haben

Als Bugenhagen den Plan Katharinas wegen Wachsdorf vernahm, rief er: „Da hört man wohl, wer alleweg nach dem Gut Wachsdorf getrachtet. Vorher hat man's auf den Doktor geworfen, der wolle es schlechterdings haben; aber jetzt merkt man wohl, wessen Getrieb es gewest.“

Diese Rede Käthes wurde natürlich dem Kanzler hinterbracht und er berichtete sie sofort samt den vorhergehenden Beobachtungen dem Kurfürsten mit dem Zusatz: „Ich sorg, weil sich Doktor Martinus in mehr denn einem Weg wider den Hof bewegt vermerken läßt, es muß nochmals das Gütlein Wachsdorf dahinter stecken, und der gute, fromme Herr durch dieRippebewegt wird.“

Wenn Jonas den seinigen bei den zwei Fluchten auf 400 fl. schätzt, so muß derjenige Katharinas bei ihrem ausgedehnten Grundbesitz weit mehr betragen haben. Ihre Gärten und Güter: das Baumstück mit seinen Gebäulichkeiten, das Gut Wachsdorf und das Vorwerk Zulsdorf waren verwüstet, so daß sie auf Jahre hinaus sieschwer zu versorgenwußte, wie Bugenhagen in Briefen an den dänischen König klagt .

Nun gab es noch lange mühsame Verhandlungen zwischen dem Kanzler und Kurfürsten einerseits und zwischen den Vormündern und der Doctorin anderseits wegen der Erwerbung des Gutes Wachsdorf und der Erziehung der Kinder .

So hatte Frau Katharina schließlich doch ihrGemütdurchgesetzt: das alte, liebgewordene, durch so viele große Erinnerungen geheiligte Klosterhaus blieb ihr Besitz und ihr Wohnsitz, die Kinder durfte sie alle um sich haben und Wachsdorf wurde den Söhnen zu teil als ein rittermäßiges Mannlehen; und damit hatte sie die Genugthuung, daß ihre Kinder wieder ein edelmännisches Erbgut besaßen, nachdem der adelige Besitz ihrer eigenen Familie völlig zerstoben war.

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