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Dostojewskis mächtiger, die Wirklichkeit diamanten durchdringender Geist weiß nun wohl um die marmorne, eherne Kühle, die das große Kunstwerk umwittert. Er liebt, er vergöttert die große Architektonik, er entwirft prachtvolle Maße, erhabene Ordnungen des Weltbildes. Aber immer wieder überflutet das leidenschaftliche Gefühl die Fundamente.

Kann nicht verzeihn dein rachbegierig Herz, So biet ich, sieh! dies scharfgespitzte Schwert; Birg's, wenn du willst, in dieser treuen Brust Und laß die Seel' heraus, die dich vergöttert: Ich lege sie dem Todesstreiche bloß Und bitt, in Demut kniend, um den Tod. Nein, zögre nicht: ich schlug ja König Heinrich, Doch deine Schönheit reizte mich dazu. Nur zu!

Allein mit der ganzen Individualität dürften Sie, wie ich Sie kenne, schwerlich übereinstimmen. In einem Punkte gehen Sie beide schon ganz auseinander. Die Varnhagen vergöttert wahrhaft Goethe, und es ist nichts, was sie nicht groß und schön an ihm fände. Sie lieben und bewundern ihn zwar auch, ja sie hegen einige Vorurteile gegen ihn, die meiner Überzeugung nach auch ungerecht sind.

»Und damals war ich so angeekelt vom Dasein, daß ich mich nicht viel wehrte, als Vater in einer raschen Heirat mit Klara für mich die einzige moralische Rettung sah. – Heut freilichheut gelänge es Vater freilich nicht so leicht, mich einzufangenEr lachte leise aufals spreche er von sehr drolligen, wenn auch höchst liebenswürdigen Geschichten. »Jaund Klaraich dachte erst, sie sei in mich verliebtman neigt als etwas verwöhnter Mann zu arroganten Einbildungen. – Aber neinKlara hat eigentlich nur so ’ne schwesterliche Hingebung für mich. – Geheiratet hat sie mich wegen Vateretwas aus Dankbarkeit und besonders, weil sie ihn vergöttert

Durch dich küßt er so begeistert, Und teilt mir sein Feuer mit. Drum soll, wie von ihm, der Wein Auch von mir vergöttert sein! Refutatio Papatus Nein, nein! durchaus ich glaube nicht, Was Petri falscher Folger spricht; Daß jene Bücher göttlich wären, Die, zu der Juden steten Ehren, Uns von des Maccabäus Helden Und ihren heilgen Schlachten melden. Hört meinen neu erfundnen Grund!

Neulich besuchte sie Georg sie war allein doch eine einzige Thür nur trennte sie von ihrem Gatten, und diese Thür war nur angelehnt, und dieser Gatte vergöttert Charlotte. "'Und sie ist im Stande, diese Liebe zu betrügen! rief ich empört; 'und du kannst von ihrer Tugend sprechen! "'Nun ja, meine Liebe, denn sie betrügt im Grunde ihren Gatten nicht.

Gegen das Böse, gegen das Gefährliche seiner Natur leistet er keinen Widerstand, im Gegenteil, er liebt seine Gefahr als Antrieb, er vergöttert seine Schuld um der Reue willen, seinen Stolz für die Demut.

Es war schon so weit mit ihm gekommen, daß er vor diesen ehmaligen Vertrauten sich der Person schämte, die er einige Wochen lang, gleichsam unter Platons Vormundschaft, gespielt hatte; und es ist zu vermuten, daß es von dieser falschen und verderblichen Scham herrührte, daß er in so verkleinernden Ausdrücken von einem Manne, den er anfänglich beinahe vergöttert hatte, sprach, und seiner Leidenschaft für ihn einen so spaßhaften Schwung zu geben bemüht war.

Wie mancher, der fein gekleidet geht und sich auf die feinste Differenz versteht, und der sich einbildet, daß er verliebt sei, ist nicht imstande und bringt nicht den Mut auf, gleich dem armen dummen Bäckerburschen, Mehl für die Person zu stehlen, die er vergöttert. Was ist Geliebtsein und Beliebtsein gegen dieses blühende holdselige Wunder: selber lieben!

Warum sollte es also nicht möglich gewesen sein, ihm unter solchen Umständen auf etliche Wochen die Liebe der Tugend einzuflößen, da hiezu weiter nichts nötig war, als seinen Neigungen unvermerkt andre Gegenstände an die Stelle derjenigen, deren er überdrüssig war, zu unterschieben Denn in der Tat war seine Bekehrung nichts anders, als daß er nunmehr, anstatt irgend einer Wollust-atmenden Nymphe, ein schönes Phantom der Tugend umarmte, und statt in Syracusischem Weine sich in platonischen Ideen berauschte und daß eben diese Eitelkeit, welche ihn vor weniger Zeit angetrieben hatte, mit dem Bacchus und einer andern Gottheit, welche wir nicht nennen dürfen, in die Wette zu eifern, sich itzt durch die Vorstellung kitzelte, als Regent und Gesetzgeber den Glanz der berühmtesten Männer vor ihm zu verdunkeln, die Augen der Welt auf sich zu heften, sich von allen bewundert, und von den Weisen selbst vergöttert zu sehen.