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Obschon die Verdammung an vielen Stellen als eine ewige geschildert wird, so glaubt man doch nach anderen Andeutungen, wenigstens für die Rechtgläubigen auf eine zeitweise Strafe rechnen zu können, "nachdem die Haut 1000 Jahre lang zu Kohle verbrannt ist".

Helena hatte sich mit dieser so geschickten Mutter wieder halb versöhnt, deren größter Wunsch war, sie verheiratet zu wissen; die Mutter bat ihren Freund, den alten Kardinal Santi-Quatro, den Protektor der 'Heimsuchung', der nach Castro reiste, er möge den ältesten Nonnen des Klosters im Vertrauen erzählen, daß seine Reise durch einen Gnadenakt verzögert worden sei: der gute Papst Gregor XIII. habe aus Mitleid für die Seele eines Briganten, namens Giulio Branciforte, der es einst versuchte, ihr Kloster zu schänden, bei der Nachricht von dessen Tode das Urteil der Gotteslästerung aufheben wollen, überzeugt davon, daß er unter der Last einer solchen Verdammung niemals das Fegefeuer wieder verließe; falls Branciforte, der in Mexiko von den Wilden überrascht und niedergemacht worden sei, überhaupt das Glück gehabt habe, nur ins Fegefeuer zu kommen.

In meinem tiefsten Bau ringt alles Leid verkettet. Aus meinen Kuppeln widerstrahlt der Gnade Bogen. Ich bin die Stadt der Qual . . . Die irdische Kreatur Zerstäubt in mir, wie Fliegenschwarm in Schwefel. Ich bin zerfetzet ganz von der Verdammung Schwur. Ohnmachten mich in kurzer Lieder Träume schläfern.

Wohin das fuehrte, zeigte sich nur zu rasch und nur zu schrecklich. Natuerlich waren in der Verdammung dieser ebenso unsinnigen wie gemeinschaedlichen Afterfroemmigkeit alle vernuenftigen Leute sich einig; die altglaeubigen Frommen wie die Angehoerigen der hellenischen Aufklaerung trafen hier im Spott wie im Aerger zusammen.

»In diesem Jahr der Verdammung müssen wir Bauern alles ausbaden. Gottes Hand ruht schwer auf uns; der Winter wird uns Hungersnot bringen. Wen suchet Gottes Hand? Der Pfarrer von Broby war es nicht. Seine Gebete konnten noch zu dem Thron des Höchsten hinaufdringen. Wer kann es wohl anders sein als diese Kavaliere? Laßt uns nach Ekeby gehen!

Alle Seelenkunde ließ Žaba im Stich; solchem Verfluchen war er, selbst ein Südslave und dem Einfluß eigenartiger Erziehung und absonderlicher Verhältnisse unterworfen, nicht gewachsen; sein Denken wurde verwirrt, die Seele in Angst vor Verdammung versetzt dadurch, daß schwangere Weiber, deren Gatten erschlagen und erschossen auf dem Dorfplatze lagen, dem Richter die Verantwortung an dem furchtbaren Unglück aufluden, ihn vor den Richterstuhl Gottes forderten und seine Sterbestunde verfluchten.

Aber unbarmherzig legte der Gewaltige los; der Löwe war auf Beute aus; sie kam sich wie von allen Seiten verfolgt, wie umzingelt und eingefangen vor, aber was in Strenge angepackt wurde, hielt die Hand des Erbarmens milde fest. Es war, als werde sie ohne ein Wort der Verdammung von der allgütigen Liebe in den Arm genommen.

Es rütteln Fieber mich. Mich zerren Träume wilde. Verdammung schwieret bös aus Nächte greller Lust Und ausgehöhlt von Fäulnis schwankt der Jungfrau Bilde. Hah! Wenn ich denke meiner reinen Kindheit Raub, Entschleudr ich, ein Athlet, der Lieder Eisenbälle, Die platzen Bomben, doch verbreiten weitum Helle. Der Dämon höhnet.

Die erste Hemmung ist die der sittlichen Haltung. Abendländische Sittlichkeit und Erziehung beruht auf der alten Verherrlichung des Mutes, der Verdammung der Furcht. Mut mit seiner Gefolgschaft der Wahrhaftigkeit, Treue, Herrenhaftigkeit, des vornehmen Verzichts; Furcht mit ihrer Sippe der Heimlichkeit, Lüge, Zweckhaftigkeit, Unterwürfigkeit, Begehrlichkeit und Zudringlichkeit.

Unantastbare Verehrung zu fordern für Vergangenes und Gewesenes, oft aus gar keinem anderen Grunde als eben weil es tot und vergangen ist, scheint mir ein gewaltsames Einengen aller Kritik und daher auch der Möglichkeit einer Weiterentwicklung und führt zweifelsohne zu blinder Glorifizierung des Vergangenen und prinzipieller Verdammung alles Werdenden und Künftigen, wie sich dies auch tatsächlich in Weiningers Buch ganz auffällig zeigt: seit 150 Jahren, so behauptet er, sei Deutschland ohne großen Künstler und ohne großen Denker.