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Im Beginn seines Aufenthaltes zu Schwanau verbrachte Jukundus seine meiste Zeit bei den Großeltern auf dem Berge, die er einst wegen ihres scheinbar unfreundlichen, herben und rastlosen Wesens beinah gefürchtet hatte. Im Verlaufe der Zeit war er aber auf einen guten Fuß mit ihnen geraten und sogar der Liebling der Alten geworden, wie denn öfter geschieht, daß solche Landleute in ihrer uralten Sicherheit gern etwas Müßiges und ihnen Ungleiches um sich leiden mögen, das ihre Heiterkeit weckt. In dem jungen Manne sahen sie etwas fremdartig Unpraktisches, aber Liebenswürdiges, das vermutlich keinen guten Stern haben würde und daher Mitleid und Teilnahme verdiene. So dachten die Ehgaumers, wie sie im Volke noch hießen von dem verschollenen Ehegaumeramte her, das der Großvater vor einem halben Jahrhundert einst bekleidet hatte und eine Art Sitten- und Eherichteramt gewesen war. So alt wie dieser Titel war auch der Schnitt der weißen Haube und des großen weißen Halstuches, womit die Ehegaumerin sich schmückte, und alles stammte noch aus jener Zeit, da schon Goethe bei einem Besuch in dieser Gegend schrieb, der Ort gebe von der schönsten und höchsten Kultur einen reizenden und idealen Begriff, die Gebäude stehen weit auseinander, Weinberge, Felder, Gärten, Obstanlagen breiten sich zwischen ihnen aus und so weiter, und: was man von

Aber während er sich das fragte, ging er weiter; er tastete von einer Seite zur andern, von einem Mantel zu einem Schal, vom Rahmen einer Tür nach den Vorsaalfenstern, von denen er einen Schimmer sah. Ein Wagen rumpelte vorbei, gleich darauf erklang gedämpftes, ungleiches Schellengeläut; bei diesem Übergangswetter benützte man beides, Wagen und Schlitten.

Wahrlich, wer hier einst seine Gedanken in Stein nach Oben thürmte, um das Geheimniss alles Lebens wusste er gleich dem Weisesten! Dass Kampf und Ungleiches auch noch in der Schönheit sei und Krieg um Macht und Übermacht: das lehrt er uns hier im deutlichsten Gleichniss.

Die Lehre von der Gleichheit!... Aber es giebt gar kein giftigeres Gift: denn sie scheint von der Gerechtigkeit selbst gepredigt, während sie das Ende der Gerechtigkeit ist... "Den Gleichen Gleiches, den Ungleichen Ungleiches das wäre die wahre Rede der Gerechtigkeit: und, was daraus folgt, Ungleiches niemals gleich machen." Dass es um jene Lehre von der Gleichheit herum so schauerlich und blutig zu gieng, hat dieser "modernen Idee" par excellence eine Art Glorie und Feuerschein gegeben, so dass die Revolution als Schauspiel auch die edelsten Geister verführt hat.

Ein Brand schien dort zu wüten, aber der runde, abgegrenzte Feuerfleck sah mehr wie das geöffnete Tor zu einer unbekannten Welt aus. Arnold spürte, wie eine geistergleiche Hand Trübes und Ungleiches aus seinem Innern entfernte und wie das ungeduldig pochende Herz sich ausdehnte und freier zu schlagen begann. Bezahlen, dachte er, das ist es.

Aber zum eigentlichen Anerkennen fehlt das Moment, daß, was der Herr gegen den Andern tut, er auch gegen sich selbst, und was der Knecht gegen sich, er auch gegen den Andern tue. Es ist dadurch ein einseitiges und ungleiches Anerkennen entstanden. Das unwesentliche Bewußtsein ist hierin für den Herrn der Gegenstand, welcher die Wahrheit der Gewißheit seiner selbst ausmacht.

Hiedurch also dem Handelnden, welches von ihm beurteilt wird, sich gleich machend, wird es von diesem als dasselbe mit ihm erkannt. Dieses findet sich von jenem nicht nur aufgefaßt als ein Fremdes und mit ihm Ungleiches, sondern vielmehr jenes nach dessen eigner Beschaffenheit mit ihm gleich.

Er erklärt, daß das gleiche Recht bei der Verteilung des Arbeitsertrags auf die Leistung bezogen seinem Inhalte nach gleiches Unrecht sei, denn die Arbeitsleistungen seien ja verschieden. Wenn der Arbeiter den vollen Ertrag seiner Arbeit bekomme, so bekomme er gegenüber anderen Arbeitern Ungleiches, weil er ungleich arbeitet, und so werde das gleiche Recht hier ein Recht der Ungleichheit.

Wäre dabei die Ehe bloß eine soziale Konvenienz, die wie im Zeitalter der Galanterie gewisse Freiheiten eher fördert als verbietet, oder wie im Altertum ein ungleiches Verhältnis von Tyrannei und Sklaverei zum Gesetz erhebt, so wäre es noch gut; aber nein, sie ist sakrosankt, und damit schützt sich die Gesellschaft vor dem schlechten Gewissen, das ihr die Phrasenhaftigkeit der ganzen Institution sonst erwecken müßte.

Dieser Satz ist in der That dem Satze der Identität entgegengesetzt, denn er sagt aus: A ist ein Verschiedenes, also A ist auch nicht A; oder A ist einem andern ungleich, so ist es nicht A überhaupt, sondern vielmehr ein bestimmtes A. An die Stelle des A im identischen Satze kann jedes andere Substrat gesetzt, aber A als Ungleiches nicht mehr mit jedem andern vertauscht werden.