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Der eigentliche geistige Unterricht beginnt erst mit dem neunten Jahr, nachdem inzwischen die körperliche Erziehung, die unter dem Namen der »Oper« Gesänge, Tänze, Musik, körperliche Uebungen aller Art umfaßt, um die Kinder gewandt zu machen, zu richtigem Maß und Ausdruck im Sprechen, in Geberden und Bewegungen zu erziehen, eine feste Grundlage erlangt hat.

Diese allgemeine Notwendigkeit, welche die Welt der Vorstellung so sehr als die Sprache als solche umfaßt, wenn wir sie auf die Erlernung der letzteren anwenden, so erhellt von selbst, daß die mechanische Seite davon mehr als bloß ein notwendiges Übel ist.

Es schlug zwei Uhr in einem Dorf über dem Wald, als er sah, daß sich Lichter an den Fenstern des Schlosses hin bewegten; erwartungsvoll pochte sein Herz, krampfhaft hatte seine Hand den langen Griff des Schwertes umfaßt. Jetzt wurden die Lichter hinter den Gittern des Tores sichtbar, Hunde schlugen an; Georg sprang auf und warf den Mantel zurück.

Ach so gewiß ist's, daß unser Herz allein sein Glück macht. ein Glied der liebenswürdigen Familie zu sein, von dem Alten geliebt zu werden wie ein Sohn, von den Kleinen wie ein Vater, und von Lotten! dann der ehrliche Albert, der durch keine launische Unart mein Glück stört; der mich mit herzlicher Freundschaft umfaßt; dem ich nach Lotten das Liebste auf der Welt bin!

In ein solches Gebäude ward nun auch unser armer zerschmetterter Oheim von uns, mit Hilfe der Soldaten, an Armen und Beinen getragen, und man deckte ihn mit allem, was sich an trockenen Kleidungsstücken vorfand, sorgfältig zu, um ihn wieder zu erwärmen. Neben ihm, zu beiden Seiten, lagen sein Sohn und ich, hielten ihn umfaßt und nahmen ihm von Zeit zu Zeit das geronnene Blut aus dem Munde.

Habe ich als Israelitin in meiner Jugend an meinen Schöpfer gedacht und mit Wärme meinen Glauben umfaßt? O, vergib sowohl mir, Allgütiger, als der Seele, die nun mit der meinigen sich verbinden soll, jedes Vergehen und Versehen. Sieh auf uns in Gnade, wenn wir nun einander vor deinem Antlitze im Geiste gegenseitig das Gelübde der Treue geben, und laß deinen Segen mit diesem Bunde sein.

Ich stürzte in der schnellen Handlung vorwärts gestreckt auf den Boden; rückwärts aber unter mir ein Mensch, den ich umfaßt hielt und der jetzt erst sichtbar erschien. Nun ward mir auch das ganze Ereignis sehr natürlich erklärbar. Der Mann mußte das unsichtbare Vogelnest, das den, der es hält, nicht aber seinen Schatten unsichtbar macht, erst getragen und jetzt weggeworfen haben.

Noch stand die nämliche Luft; noch ragten die nämlichen Bäume; ihr letzter Blick und Seufzer hatte vielleicht den Rottannenzweig umfaßt, der so niedrig hing, daß ihn die Hand erreichen konnte, vielleicht die Wurzel, die braun und knochig aus der Tiefe kam.

So ist in der vollendet geleisteten Form der Dichter frei Gott gegenüber, denn in ihr und nur in ihr wird Gott selbst zum Gestaltungssubstrat, gleichartig und gleichwertig allen anderen normativ gegebenen Materien der Form und wird vollständig von deren Kategoriensystem umfaßt: sein Dasein und die Qualität dieses Daseins sind von der normativen Beziehung bedingt, die er als Gestaltungsmöglichkeit zu den bauenden Formen hat; von dem Wert, der ihm für Aufbau und Gliederung des Werkes technisch zukommt.

Ein langes schneeweißes Gewand floß, unter dem halbentblößten Busen mit einem goldnen Gürtel umfaßt, in kleinen wallenden Falten zu ihren Füßen herab; ein Kranz von Rosen wand sich um ihre Locken, wovon ein Teil in kunstloser Anmut um ihren Nacken schwebte; ihr rechter Arm, auf dessen Weiße die Homerische Juno eifersüchtig hätte sein dürfen, umfaßte eine Laute von Elfenbein.