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Aktualisiert: 14. Juni 2025


Und deshalb konnte sie sich im stillen immer wieder an der Zuversicht festhalten, wenn das Schwere kommen müßte, so werde er es für das Kind zum Guten wenden. Als nun die Großmutter gar nichts mehr sagte und alles wieder wie vorher war, die Sonne schien und die Vögel wie immer lustig pfiffen, da dachte das Trini, die Gefahr sei vorüber.

Die seltenen Beeren kamen dann der Wirtin sehr gelegen. Aber man brauchte viel Zeit, die Kratten auch nur halb zu füllen, und man mußte genau wissen, wo die vereinzelten Beeren wuchsen. Aber wer fröhlichen Mutes war wie das Trini, dem machte das keine schweren Gedanken. An einem warmen Sommerabend lief es mit freudestrahlendem Gesicht den Berg hinauf, dem Tannenwald zu.

Und das Trini streckte seine zwei festen Arme der Großmutter als Beweis entgegen, daß sie sich nicht zu sorgen brauche. Aber es vermehrte nur ihren Kummer. Denn sie sah ja nur zu gut, wie groß und stark das Kind geworden und daß es wirklich zu einer ganz anderen Arbeit fähig war als zu der, die es jetzt verrichtete.

Vor dem Herbst wollte sie sich noch nicht entscheiden. Sie sehe den Vorteil des Kindes wohl ein, aber sie müsse sich das alles erst noch überlegen und dann auch mit dem Kinde reden. Der Vetter war nicht recht zufrieden, er hätte gern gleich alles festgemacht und den Tag bestimmt, wann das Trini herunterkommen sollte.

Aber jetzt sagte sie ernsthaft: "Aber Trineli, du stößt doch nicht etwa das Maneli weg, wenn es einen guten Platz gefunden hat, so daß du dann die Beeren bekommst? Das wäre nicht recht." "Doch, freilich, das tue ich schon, das tut man immer, Großmutter", versicherte das Trini. "Es muß jedes sehen, daß es die meisten und die schönsten erwischt. Daher geht es dann natürlich immer so rauh zu."

Da lobte die Großmutter das Kind und sagte, was es getan habe, freue sie mehr, als wenn es ihr zwei ganze Kratten voll nach Haus gebracht hätte. So gut wie heute abend dem Trini seine Kartoffelsuppe schmeckte, hatte ihm noch kein Essen geschmeckt.

Jeden Tag darfst du zu der guten Frau hinunter auf den Goldäpfelhof und am Abend wieder heim. Ach, was ist das für eine Erlösung aus der großen Sorge. Dank ihr, Trineli, dank ihr!" "So danke ich vielmals. Und ich will gern arbeiten bei Ihnen, was Sie nur wollen", sagte das Trini, das erst jetzt das Angebot der Bäuerin zu würdigen wußte.

"Vom Trini, vom Trini!" wiederholte das Maneli drei-, viermal, "es hat sie mir alle gegeben, alle! Und denk, Mutter, für diese Menge gibt die Wirtin jetzt zwei ganze Franken." "Gott vergelt's dem Kind und ersetz es ihm und der Großmutter hundertfach, was es heute für uns getan hat. Er weiß allein, wie ich mich die ganze Nacht hindurch gesorgt habe, wo ich am Morgen Brot für euch nehme.

"So, das ist auch genug für solches Beerenzeug. Aber du mußt's haben, um deiner Großmutter willen, das ist eine brave Frau, die viel arbeitet. Du bringst ihr doch das Geld heim und machst keinen Firlefanz damit?" "Nein, das tue ich nicht", entgegnete das Trini. Es sah die Bäuerin mit Augen an, die denen einer kleinen, wilden Katze nicht unähnlich waren, denn es ärgerte sich über diesen Verdacht.

Sie schaute eben über die Hecke, die den Hof umschloß, und als sie das Kind so vorbeirennen sah, rief sie ihm zu: "Komm doch einmal hierher und zeig mir deine Beeren!" Das Trini war in seinem Eifer schon ein gutes Stück über die Stelle hinaus, wo die Bäuerin stand, aber es kam schnell zurück, denn die Aussicht, die Beeren gleich verkaufen zu können, kam ihm sehr gelegen.

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