United States or Somalia ? Vote for the TOP Country of the Week !


Trini hörte auch nicht auf zu klettern und zu suchen und zu rupfen, bis die Dämmerung hereinbrach und aller Tätigkeit ein Ende machte. Aber dem Trini mußte das nicht leid tun. Es schaute stolz auf seinen Kratten. Denn auch diesmal, gegen seine eigene Erwartung, war er gefüllt bis obenan.

Viel brachten aber nur die allergrößten Kratten ein, und diese hatten das Trini und das kleine, bleiche Maneli. Dieses konnte aber niemals seinen Kratten auch nur zur Hälfte füllen. Das Maneli, das eigentlich Marianne hieß, war mit Trini im gleichen Alter. Beide saßen auf derselben Schulbank, aber sie sahen sehr verschieden aus. Trini war groß und stark und hatte feste, runde Arme und rote Backen.

Die wollte gewiß diese letzten schönen Beeren noch haben, und dann konnte es der Großmutter gleich noch den außergewöhnlichen Gewinn heimbringen. Immer eiliger wurde sein Schritt. Still und traurig hinter ihm her ging das Maneli. Man konnte wohl sehen, daß es an seinem Kratten nicht schwer zu tragen hatte. Es mußte ein anderer Grund sein, warum es so langsam und niedergedrückt daherkam.

Dafür hing es auch mit dem ganzen Herzen an der Großmutter, und mit ungeheurer Freude sah es die Beerenzeit wieder kommen. Dann konnte es täglich seinen vollen Kratten heimbringen oder ihn dahin tragen, wohin er bestellt war, um dann ein schönes Geldstück zu verdienen. Das war für die Großmutter eine große Einnahme, die freilich nur eine kurze Zeit dauerte.

Damit hob das Maneli seinen Kratten in die Höhe und Trini guckte hinein. Es war fast gar nichts darin, kaum der Boden des Korbes war bedeckt. Das Trini fühlte seinen schweren Kratten am Arm. Es war ihm, als werde er immer schwerer und drücke es nicht nur am Arm, sondern auch auf dem Herzen.

Die mitgebrachten, Körbe, Kratten genannt, hatten alle dieselbe Form, aber verschiedene Größen. Sie hatten die Form von Zylinderhüten, mit dem Unterschied, daß bei diesen die

Und es wollte jedesmal, wenn es seinen Kratten gefüllt hatte, noch dem Maneli den seinigen füllen helfen. Wenn nicht beide voll wurden, so wollte es immer mit ihm teilen. Denn das Trini hatte sich über die Worte der armen, kranken Mutter mehr gefreut, als über den eigenen vollen Kratten.

Die seltenen Beeren kamen dann der Wirtin sehr gelegen. Aber man brauchte viel Zeit, die Kratten auch nur halb zu füllen, und man mußte genau wissen, wo die vereinzelten Beeren wuchsen. Aber wer fröhlichen Mutes war wie das Trini, dem machte das keine schweren Gedanken. An einem warmen Sommerabend lief es mit freudestrahlendem Gesicht den Berg hinauf, dem Tannenwald zu.

Es glaubte, der liebe Gott habe wirklich, wie die Großmutter gesagt, über Nacht etwas geändert, und die alte Fröhlichkeit kehrte in Trinis Herz zurück. Jeden Abend, wenn die Kinder über die Wiesen liefen, hörte man allen anderen voraus Trinis helle Stimme erschallen: Erdbeeren rollen, Die Kratten all, die vollen...

Es hatte seinen großen Kratten an einer langen Schnur um den Hals gebunden, damit es nachher immer mit beiden Händen zugleich rupfen und die Beeren hineinwerfen konnte. Das ging genau doppelt so schnell wie bei denen, die mit der linken Hand den Kratten festhalten mußten. Jetzt kamen die Buben gelaufen, die mit wollten. Mädchen kamen keine, sie fürchteten sich alle. Nun ging es vorwärts.