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Aktualisiert: 14. Juni 2025
"Macht, daß ihr auf der Stelle fortkommt und ich keines mehr sehe, oder..." Wie der Wind waren die Buben alle davongelaufen und verschwunden. Aber beharrlich rupfte das Trini noch ein, zwei, drei Beeren weg. Jetzt nur noch die drei großen nur noch jene zwei das Trini konnte sich nicht trennen, die Beeren reuten es gar zu sehr.
Der Vater, der ein Tagelöhner war, brachte nicht immer so viel heim, daß es zu allem langte. Eben jetzt, da die Dämmerung heranrückte, hatte Trini das kraftlose Maneli mit einem heftigen Stoß auf die Seite geschoben. Denn es stand noch an einer Stelle, die mit besonders großen Beeren bedeckt war, und Trini wollte schnell seinen Kratten damit vollfüllen.
"Ich brauche nichts", rief die Bäuerin zornig. "Mach, daß du fortkommst, ich habe keine Zeit für dich." "Wenn Sie sie nur ansehen wollten, sie würden ihnen gefallen", meinte das Trini. "Habe ich dir nicht gesagt, daß ich nichts will? Mach, daß du gehst", wiederholte die Frau. Aber das Trini blieb immer noch stehen.
Es wußte, daß nun die letzten, würzigen Beeren dort oben die rechte Reife erlangt hatten. Auch das Maneli und noch einige andere Kinder kannten den Platz, aber den meisten war der Weg zu weit und die Suche zu mühsam. Nur das Maneli kam mit seinem großen Kratten hinter dem Trini her, blieb aber weit zurück.
Das Trini stürzte zu ihr hin und erzählte so eifrig von seinen Erlebnissen, daß immer das zweite Wort vor dem ersten heraus wollte. Es dauerte ziemlich lange, bis die Großmutter verstanden hatte, daß die Erdbeeren schon verkauft seien und ein ganzer Franken und noch ein Geldstück dazu dafür bezahlt worden war.
"Was meinst du?" fuhr die Bäuerin fort, "wie gefiele es dir bei mir auf dem Hof, wolltest du brav mit mir arbeiten?" Das Trini schaute immer verwunderter einmal auf die Bäuerin und dann wieder auf die Großmutter. Diese konnte nicht mehr schweigen in ihrer Freude: "Trineli, denk nur, denk nur, wie es jetzt kommt", rief sie aus, "du kommst nicht ins Reußtal, du sollst nicht von mir fort.
"Und wenn der Vetter käme und mich tausendmal töten wollte, so ginge ich doch nicht!" rief das Trini, und man konnte sehen, wie es immer wütender wurde. "Wir wollen jetzt nichts weiter sagen. Wenn es für dich gut ist, so wird es so sein müssen, Trineli, und dann wollen wir's annehmen und denken: 'Der liebe Gott schickt's, es muß gut sein'."
Es gelang ihm auch, und vor allen anderen rief es jetzt siegesgewiß: "Voll! Fertig! Heim! Heim!" Nun riefen auch die anderen: "Heim! Heim!" und schon hatte sich das Trini mit seinem vollen, schön verpackten Kratten hingestellt, um den Zug anzuführen. Mit heller Stimme begann es zu singen: Erdbeeren rollen, Die Kratten all, die vollen...
Wenn auch der Kratten nur halb so voll war wie gewöhnlich, so hatte sie doch außerordentliche Freude und sagte immer wieder, solche Wunderbeeren habe sie noch nie gesehen. Das Trini wollte schnell noch damit zur Goldäpfelbäuerin hinunter, aber die Großmutter sagte, so spät kaufe die Bäuerin keine Beeren mehr. Am nächsten Morgen solle es seine Beeren zum Wirtshaus hinuntertragen. Kapitel
"Hast du auch etwas Rechtes? Zeig her!" fuhr die Bäuerin fort, als das Trini an der Hecke stand und seinen Kratten zu ihr emporhob. "Ich kaufe sonst keine solche Ware, es wächst Besseres auf meinem Hof. Aber man sagt, eingekocht sei das Zeug gut gegen allerhand Übel. So gib's her! Was geben sie dir unten im Wirtshaus für die Beeren?" "Einen Franken", antwortete das Trini.
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