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Aktualisiert: 11. Juni 2025


»Gewiß, Papa«, wiederholte Tony in dem tröstenden Ton, den sie beinahe immer annahm, wenn jemand ernst zu ihr sprach. Sie blickte an ihres Vaters Gesicht vorbei aufs Fenster, hinter dem lautlos ein zarter und dichter Schleierregen sich hernieder bewegte.

»Überlege dir die Sache bis heute nachmittag«, schloß der Senator; und während Ida Jungmann bei ihrem Pflegling kniete, ihm die Augen trocknete und halb vorwurfsvoll, halb zärtlich tröstend auf ihn einsprach, ging er ins Eßzimmer hinüber. Während er eilig frühstückte, verabschiedeten sich die Konsulin, Tony, Klothilde und Christian von ihm.

»Du kannst sie eine halbe Stunde draußen spazierenfahren, Thinka«, sagte Tony. »Aber nicht länger, und in der dickeren Jacke, hörst du?... Es nebeltSie blieb mit ihrem Gatten allein.

Aber es ist gut, daß du dich ausgesprochen hast, und nun wird es dir leichter werden, dir alles das aus dem Sinn zu schlagen.« »Ja, Tony, das muß ich, so gut es geht, versuchen. Und nun gib mir die beiden Einlagen von Klara und dem Pastor. Es wird dir recht sein, wenn ich dir die Sache abnehme und morgen vormittag selbst mit Mutter spreche. Die gute Mutter!

»Oh, Tonysagte Klothilde lächelnd. »Es tut mir leid, daß ich mich von Christian nicht verabschieden kann«, sagte Gerda, und so kam die Rede auf Christian. Es war wenig Aussicht vorhanden, daß er je aus der Anstalt, in der er saß, wieder hervorgehen würde, obgleich es wohl nicht so schlimm mit ihm stand, daß er nicht hätte in Freiheit umhergehen können.

Er ging mit ihr in den Salon hinüber. »Mach' dich in aller Eile bereit und trage Sorge, daß auch Erika bald reisefertig ist ... Wir fahren zur Stadt ... Wir werden im Gasthof übernachten und morgen nach Hause fahren.« »Ja, Papa«, sagte Tony. Ihr Gesicht war rot, verstört und ratlos.

Bei diesen Worten aber schluchzte er tief auf, Tränen traten hinter seinen Wimpern hervor, liefen langsam über seine Wangen ... und hiervon erwachte er. Er umarmte Ida, sah sich mit nassen Augen um, murmelte befriedigt etwas von »Tante Tony«, schob sich ein wenig zurecht und schlief dann ruhig weiter.

Tony weinte aufs neue, und indem sie mit beiden Händen, in denen sie das Batisttüchlein hielt, ihre Augen bedeckte, brachte sie unter Schluchzen hervor: »Ach ... was fragst du, Papa!... Ich habe ihn niemals geliebt ... er war mir immer widerlich ... weißt du das denn nicht

Aber Tony besaß die schöne Gabe, sich jeder Lebenslage mit Talent, Gewandtheit und lebhafter Freude am Neuen anzupassen.

Dann blieb er am Tische stehen, und während er sich ein wenig darüber hin seiner Schwester entgegenbeugte und mit der Spitze des gekrümmten Zeigefingers leicht auf die Platte schlug, sagte er: »Ich werde dir mal eine Geschichte erzählen, meine liebe Tony, die dir zeigen soll, wie ich mich zu dieser Sache verhalte.

Wort des Tages

liebesbund

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