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Aktualisiert: 11. Mai 2025
»O bewahre!« rief Tony, und sie betonte das »O« mit plötzlicher Entrüstung. »Was für ein Unsinn, Grünlich zu heiraten! Ich habe ihn beständig mit spitzen Redensarten verhöhnt ... Ich begreife überhaupt nicht, daß er mich noch leiden mag! Er müßte doch ein bißchen Stolz im Leibe haben
Um Verzeihung, daß ich nicht länger Gesellschaft leiste, aber ich =muß= nach dem Essen sehen. Ich habe eine Bratwurst ... Wir geben es so gut, wie wir können.« »Ich halte mich an den Scheibenhonig«, sagte Tony, als die beiden allein waren. »Sehen Sie, da weiß man doch, was man verschluckt!« Der junge Schwarzkopf stand auf und legte seine Pfeife auf die Brüstung der Veranda.
»Tony!« sagte er ganz leise, während er sanft ihre Hand erfaßte; und er sank ... sank langsam bei ihr zu Boden auf die Knie. Seine beiden goldgelben Favoris lagen auf ihrer Hand.
»Nein, Papa«, antwortete Tony; »das muß ich dir gestehen, ich weiß gar nichts. Mein Gott, ich bin eine Gans, weißt du, ich habe gar keine Einsicht! Neulich habe ich ein bißchen zugehört, als Kesselmeyer mit Grünlich sprach ... Zum Schlusse schien es mir, als ob Herr Kesselmeyer wieder nur Spaß machte ... er redet immer so lächerlich. Ein- oder zweimal verstand ich deinen Namen
Am liebsten und längsten aber plauderte Tony, nach dem Mittagessen oder morgens beim ersten Frühstück, mit ihrem Vater. Ihr Verhältnis zu ihm war mit einem Schlage weit inniger geworden als früher.
Auch die Konsulin ließ ihre Augen auf dem Gegenstande ruhen, aber ohne ihn zu sehen, in tiefen Gedanken. »Nun, meine liebe Tony«, sagte sie endlich, indem sie ihrer Tochter noch einmal die Hände entgegenstreckte, »wie die Dinge auch liegen mögen: du bist da, und so sei mir denn aufs herzlichste willkommen, mein Kind.
Tony, die sich ganz außerordentlich auf das Leben in einer Großstadt freute, gab dem Wunsche Ausdruck, sich im Innern Hamburgs niederzulassen, wo ja auch und zwar in der Spitalerstraße sich Herrn Grünlichs Kontore befanden.
»Tony«, sagte er und setzte sich schräg vor den Mahagonischreibtisch, schlug ein Bein über das andere und stützte den Kopf in die Hand ... »Sprich aufrichtig, glaubst du noch an seine Unschuld?«
Endlich wandte er sich ab und durchmaß, die Hände auf dem Rücken, zweimal das Zimmer, als sei er hier zu Hause. Dann blieb er am Fenster stehen und blickte durch die Scheiben in die beginnende Dämmerung. Tony schritt langsam und mit einer gewissen Behutsamkeit auf die Glastür zu; aber sie befand sich erst in der Mitte des Zimmers, als Herr Grünlich aufs neue bei ihr stand.
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