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Aktualisiert: 27. Juni 2025
Auch die Tage schienen krank gewesen zu sein, und jetzt hatten sie ein ebenso blasses und weiches Aussehen wie die Frau, um die herum sie sich in der unabänderlichen Reihenfolge ablösten. Aber Frau Tobler war nach und nach wieder die frühere Frau Tobler geworden. Je mehr sie gesundete, desto mehr glich sie wieder sich selbst.
Die kleine, lustige Beamtenfrau erzählte von ihren Hühnern und Eiern und von dem schwungvollen Handel mit diesen beiden ergiebigen Artikeln. Man lachte viel. Joseph wurde von Tobler in seiner Eigenschaft als »mein Angestellter« den Leuten vorgestellt.
Ihre Frau mißhandelt das ganze Jahr lang ungestört die Silvi. Wo haben Sie Ihre Augen? Sind Sie ein Vater oder nur ein Unternehmer? Gute Nacht, gute Nacht, ich glaube, ich habe es nicht mehr nötig, zu warten und zu hören, was Sie auf eine so sonderbare Aufführung erwidern. Ich darf annehmen, ich bin entlassen.« »Sind Sie betrunken? He!« Tobler rief umsonst.
Ach, es war heute das reine Tändeln mit der sonst so ernsthaften Feder. Das Wort »telephonische Unterredung« erschien ihm ebenso sonntäglich geputzt wie das Wetter und die Welt draußen. Die Redewendung »und gestatte ich mir« war blau wie der See zu Füßen der Villa Tobler, und das »hochachtungsvoll« am Schluß des Schreibens schien nach Kaffee, Sonne und Kirschenmarmelade zu duften.
Sie war die Frau ihres Mannes und führte sich als solche den ganzen Abend still und schüchtern auf. So war Frau Tobler nicht ganz, der sah man denn doch, namentlich wenn man beide Frauen miteinander verglich, etwas Geheimes an, obschon wenig, aber an der Frau Doktor Specker war gar nichts Geheimes. Man aß süßes Gebäck zum Wein, und die Herren rauchten.
Frau Tobler hatte ein schwarzseidenes Kleid an und sah beinahe imponierend darin aus. Sie empfahl Pauline Obacht über das Haus an, und zu Joseph sagte sie in gemütlichem Ton, er möge ebenfalls ein bißchen aufpassen auf alles, was um das Haus herum vorgehe, da er doch, wie sie gehört habe, zu Hause bleiben wolle.
»Wie diesen Mann die Hoffnungen und 'Kunststücke' hinreißen,« dachte Joseph. Nach ein paar Tagen konnte dann Frau Tobler wieder aufstehen. Es war auch gut, denn die Pauline bedurfte einer regierenden Hand in der Tat. Sie hatte angefangen, nachlässig zu werden.
Eine halbe Stunde lang war er bei seiner Frau Weiß gewesen, um ihr zu erklären, wer Tobler und Frau Tobler seien, aber eine innere Scham und Ungeduld hatte ihn bei der ruhigen und gelassenen Frau nicht lange gelitten, er war wieder in die Gassen der Sonntagnacht hinuntergegangen und hatte ein paar Lokale zweifelhaften Genres aufgesucht, um sich zu »amüsieren«. War er der Mensch dazu gewesen?
Da würde man vielleicht in einer halben Stunde baden gehen, so »genau kam es sicher nicht darauf an«. Ja heute durfte man diese Worte Tobler ruhig ins Gesicht hineinsagen, er würde ganz derselben Meinung wie Joseph sein. Das »Nichtdaraufankommen«, das war schließlich der ganze Unterschied zwischen einem Sonntag und einem Werktag.
Im Garten waren mehrere Arbeiter und Handlanger damit beschäftigt, Gartenerde hoch aufzuschaufeln und zu einem mächtigen Haufen zu türmen. Die Erde war naß, es hatte kurz vorher geregnet. »Auch noch eine unterirdische Feengrotte zu allem. Was denkt Tobler?« brummte Joseph und erreichte die Landstraße.
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